Geschneidert und verbrannt – 30.05.2021

Der Sommer ist da 🙂

Wir haben Temperaturen über 20 Grad, die Tendenz geht Richtung 30 Grad, strahlend blauen Himmel und Sonne.

Dementsprechend waren wir am Sonntag wieder los um am Kanal auf Friedfische zu angeln. Ich mit den Feeder-Ruten, Katharina mit ihrer Bolo-/Stipp-Kombination. Ausserdem hatte ich mit eine Montage zum Barschangeln mit der Pose an meiner Bolorute montiert.

So fuhren wir nach Waltrop zum alten Schrotthafen am Dortmund-Ems-Kanal. Dort angekommen, erkundeten wir als erstes die Lage und mussten schnell feststellen: wir sind spät dran. Auf ca. 150m Stecke veteilten sich bereits an die zehn Angler – der Spot war total überlaufen, es sah aus wie am Forellensee. Also musste ein neuer Plan her… wir haben und noch ein paar andere Stellen angeschaut, sind dann aber schnell zum Entschluss gekommen zur Hammer Mündung zu fahren.

Dort angekommen mussten wir uns erstmal einen freien Platz suchen. An der Ecke, an der wir normalerweise sitzen, hatten sich bereits welche in der Sonne bequem gemacht, mit Decken, Sonnenschirm etc. Da wollten wir auch nicht stören und die vom Platz jagen 🙂 Etwas weiter hatten sich ein paar Karpfenangler eingerichtet. Den Zelten und der Ausrüstung nach, nehme ich an, daß die schon seit Freitag vor Ort waren. Wir sind dann zur „Kuhle“ gegangen, wo es noch frei war. Auch hier waren wir schon öfter. Durch die warmen Temperaturen und die Sonne ist das Kraut dort im Wasser schon ziemlich hoch gewachsen – wir haben uns deshalb etwas verteilt und Lücken im Kraut gesucht um dort zu fischen.

Die Krautbänke sind eingentlich immer eine gute Stelle für Fische. Hier gibt es Schutz und Nahrung. Für uns war das ganz gut, da wir schon geplant haben unseren ersten Zander- und Aal-Ansitz am nächsten Wochenende dort zu verbringen. So konnten wir uns schonmal geeignete Stellen im Kraut suchen.

Tja, so angelten wir dann den ganzen Nachmittag ohne Erfolg. Klar, es gab Grundeln… die sind auch nicht schwer zu fangen, die Kunst besteht eher darin den Köder so anzubieten, daß die Grundeln den in Ruhe lassen. Aber sonst tat sich einfach nichts.

Das Treiben auf dem Wasser war ganz spannend mit anzusehen. Das Wetter lockte natürlich sämtliche Freizeitmatrosen mit ihren unterschiedlichen Booten raus. Ich finde das sehr interessant und gucke mir gerne die Boote an… welches würde für uns in Frage kommen 🙂 Seid meiner Bootsführerschein-Prüfung im letzten Jahr war ich nicht mehr auf einem Boot… die Pandemie hatte viele Pläne auf Eis gelegt, darunter auch unsere geplante Bootstour auf dem Plauer See und mögliche Ausflüge zu den umliegenden Seen mit Bootsverleih und Gastkarten für Angler.

Der Nachmittag zog an uns vorbei – wir saßen in der Sonne, das Wetter war super, die Stimmung schön, wir hatten kalte Fassbrause dabei und was zum Knabbern. Die Sonne stand zu Beginn hinter uns und zog dann nach Links an uns vorbei. Ich merkte schon vor Ort, daß mein linker Arm, die Schulter und der Nacken etwas gereizt waren. So bekam ich meinen ersten Sonnenbrand in diesem Jahr 🙂 Heute ist es schon mehr braun als rot. Aber zukünftig wird sich vorher wieder eingecremt 😀

Ein besonderes Highlight hatten wir immer dann wenn große Pötte vorbei kamen. Die großen Binnenschiffe erzeugen im Kanal einen ordentlichen Sog, wenn die vorbeikommen. Dadurch legt sich das ganze Kraut im Wasser komplett flach und was vorher im Kraut versteckt war, kommt plötzlich zum Vorschein. Beim ersten Pott tauchte keinen Meter vor mit ein weißer Koi im Kraut auf. Ich war so überrascht, so schnell konnte ich meine Kamera leider nicht bereit machen. Den Koi habe ich da oben schon öfter gesehen. Ein ganz heller Fisch – und plötzlich sitzt er da, quasi vor meinen Füßen, umgeben von fünf Angeln und lässt sich nicht stören. Von da an hatte ich bei jedem Pott meine Kamera im Anschlag. Den Koi habe ich leider nicht mehr gesehen. Einen normalen Karpfen konnten wir so noch entdecken, aber den bekam ich nicht schnell genug fokussiert so daß ich davon kein Foto machen konnte.

Wir haben gegen 20/21 Uhr angefangen einzupacken. Es war noch hell und warm, aber es ging auf den Abend zu. Man sah im Wasser, daß etwas mehr Aktivität aufkam. Vielleicht war es tagsüber einfach schon zu warm und zu sonnig und deshalb absolute flaute. Nächstes Wochenende versuchen wir es wieder… aber wo wir Sonntag schon Feierabend gemacht haben, fangen wir am kommenden Samstag erst an. Ich bin gespannt – es kann nur besser werden. Auch wenn wir trotzdem einen schönen, entspannten Sonntag draußen am Wasser genießen durften.

Pfingsten am Kanal – 23.05.2021

Das verlängerte Pfingstwochenende liegt hinter uns. Es war wieder mal sehr windig und teilweise sehr verregnet.
Wir waren am Sonntag trotzdem am Kanal zum angeln. Dieses Mal haben wir uns den Wesel-Datteln-Kanal zwischen Dattelner und Ahsener Schleuse ausgesucht. Die Strecke heißt bei uns im Volksmund „bei Benterbusch“.

Hier finden normalerweise unsere Vereinsaktivitäten statt, darum wollten wir es dort mal wieder ausprobieren. Katharina ging wie gewohnt mit Ihrer Bolorute und der Stippe auf Rotaugenjagd.

Die Kanalstrecke hat zwei Besonderheiten:
Zum Einen haben wir hier viel Schiffsverkehr, auch Sonntags, und man befindet sich auf einem ca. 2,5km langen Stück zwischen zwei Schleusen. Durch das viele Schleusen in beide Richtungen haben wir eine starke Strömung die regelmässig die Richtung wechselt – mal bergauf Richtung Datteln und mal talwärts Richtung Ahsen oder ganz simpel: mal strömt das Wasser nach Rechts und mal nach Links.
Zum anderen liegt die Spundwand-Seite unterhalb des Leinenpfads, am Ende eines Hangs. Der Platz ist also stark begrenzt, wir sitzen quasi direkt auf der Spundwand. Durch den Hang sitzt man bei Westwind aber im Windschatten – so auch am Sonntag, was uns natürlich sehr gelegen kam. Wir saßen dort ganz in Ruhe während über uns der Wind durch die Bäume pfiff.
Das war echt angenehm – zwischendurch gab es immer wieder Sonne, es blieb trocken. Man könnte fast vom gutem Wetter sprechen.

Bisher habe ich dort auch immer mit der Bolo-Rute, Stipprute oder Grundmontage geangelt. Am Sonntag wollte ich was Neues ausprobieren.
Wir sitzen dort immer auf der Spundwand und angeln in 6-8m Entfernung an der Fahrrinne während gegenüber eine schöne Steinpackung mit überhängenden Büschen das Ufer säumt. Meiner Meinung nach ist die andere Seite wesentlich interessanter, wenn auch schwerer zu befischen.

Also habe ich mir überlegt mit einem Futterkorb am Fuss der Steinpackung zu feedern. Wenn man ein paar Dinge berücksichtigt sollte das möglich sein.
Man sollte sich natürlich einen Punkt aussuchen, den man immer wieder anwirft – also immer die gleiche Richtung und immer die gleiche Entfernung. Der Schnurclip ist hier empfehlenswert.
Ausserdem muss der richtige Futterkorb im richtigen Gewicht gewählt werden. Ich verwende normalerweise gerne Speedkörbe die eine runde Form haben und das Gewicht am Ende zentriert. Die sind hier überhaupt nicht nutzbar, da die Körbe durch die Form nicht liegen bleiben. Ich habe dann einen eckigen Korb mit einem Gewicht, das flach auf einer der Seiten liegt genommen. Ein Gewicht um die 60 Gramm muss es hier schon sein, um der Strömung einigermaßen Stand halten zu können.
Damit kam ich ganz gut zurecht. Abrisse gab es leider trotzdem, die lassen sich da nicht vermeiden. So habe ich leider zwei Futterkörbe verloren.
Da ich meine Montage auf der anderen Seite des Kanals anbot, musste ich stark auf den Schiffsverkehr achten. Wenn sich von rechts oder links ein Boot näherte musste ich einholen. Da man beim Feedern aber eh immer wieder einholt, neu bestückt und wieder auswirft, war das kein Problem.

Als zweite Rute habe ich meine Bolo-Rute mit einer Posenmontage ausgeworfen. Damit habe ich einen Meter über Grund einen schönen Tauwurm angeboten. So hatte ich auf ein paar Barsche gehofft.
Geht man mit so einem Wurm zu tief runter, hat man ruck zuck ein Grundel dran. Durch die Störmung und die Wellen des Schiffsverkehrs sollte mein Tauwurm verführerisch tänzeln. Das war zumindest mein Plan.

Leider hatten wir den ganzen Nachmittag über nicht einen vernünftigen Biss. Grundeln gab es ohne Ende, vor allem bei Katharina die sehr grundnah Maden und Kaster anbot.
Aber einen richtigen Fisch konnten wir nicht überlisten.

Wir gehen davon aus, daß die Fische aktuell mit dem Laichen beschäftigt sind. Dieses Jahr war es Anfangs sehr kalt und wurde nur langsam wärmer. Dadurch hat hat sich alles um zwei, drei Wochen nach hinten verschoben. Das große Fressen nach der Laichzeit bleibt bisher noch aus. Auch bei den Grundeln fiel uns auf, daß wir noch keine Grudeln im pechschwarzen Laichkleid gefangen haben. Die gefangenen Weibchen waren zum Teil auch noch voller Rogen.
Frühere Fänge von Rotaugen und Brassen zeigten auch noch keinen Laichausschlag. Ich glaube die sind aktuell mitten in der Laichphase – dann wird auch nicht gefressen.

Ich kann leider noch nicht sagen, ob die Barsche überhaupt schon aktiv sind. Ich wollte es gerne in der letzten Woche mal testen, aber der Wind kam mir dazwischen.

Dieses Jahr möchte ich mich gerne mehr mit dem Fliegenfischen beschäftigen. Katharina hat mir zu Weihnachten ein Bindeset mit Bindestock geschenkt. Mein Ziel für den Anfang ist das Streamer-Angeln auf Barsche am Kanal.
Dazu habe ich mir eine passende Sink-Schnur für meine Rute besorgt und mich in das Thema eingelesen.
In einem Online-Shop habe ich mir ein Materialset für einen Barschstreamer bestellt. Die dazugehörige Bindeanleitung gibt es bei Youtube. Klar kann man sich auch fertige Streamer kaufen, ich habe auch ein paar, aber wenn ich die Möglichkeit habe eigene Köder zu basteln, will ich das auch unbedingt so ausprobieren.

So habe ich mir dann letzte Woche abends meinen ersten Streamer gebunden. Der ist noch weit weg davon perfekt zu sein, aber für den Anfang bin ich ganz zufrieden. Ich muss diesbezüglich noch viel lernen – Übung macht bekanntlich den Meister. Ich habe erstmal zwei Exemplare gebunden. Das Set ist für ca. 10 Stück ausgelegt also habe ich noch Material für ein paar Exemplare. Ich gebe zu, ich habe beim Binden viel geflucht 😀 Beim Abschlussknoten breche ich mir fast die Finger, ein Dubbing erstellen und Einbinden sieht im Video wesentlich einfacher aus als es ist und beim „Formen des Köpfchens“ mit UV-Kleber habe ich quasi alles verklebt einschließlich des Hakenöhrs und meiner Finger.
Trotz allem kam am Ende etwas dabei raus, was ich als Streamer bezeichnen würde.

Meine ersten selbstgebundenen Streamer


Am Freitag abend nach der Arbeit wollte ich damit zum Kanal zu unserer Barschstecke und den Streamer ausprobieren – aber das Wetter hat leider nicht mitgespielt. So musste das leider noch etwas warten. Eventuell bietet sich nächste Woche eine Gelegenheit. Fronleichnam ist bei uns in NRW ein Feiertag und da haben wir aktuell noch keine anderen Pläne 😉

Nächstes Wochenende wollen wir nochmal zum Schrotthafen, wenn das Wetter mitspielt.
Anfang Juni ist auch die Zanderschonzeit vorbei – dann werden wir mal Samstags abend einen Ansitz auf Zander und Aal starten. Da freue ich mich schon drauf. Ich habe mit extra eine Stellfischrute besorgt um einen Köderfisch an der Pose direkt vor der Steinpackung oder an einer Krautkante anzubieten.

Ein neuer Tag, eine alte Leier und ein Fisch – 28.03.2021

Frühlingswetter… Ende März/Anfang April. Es ist immer noch windig.

Wir wollen wieder zum Kanal, dieses Mal an eine andere Stelle… aber mit einem Blick auf die aktuelle Windlage haben wir uns wieder für die gleiche Stelle von letzter Woche entschieden. Hier sitzen wir in einer kleinen Kuhle etwas windgeschützt, außerdem sollten wir den Wind dieses Mal von hinten bekommen. Rückenwind ist immer angenehmer. Also haben wir unseren Bollerwagen gepackt und sind die gewohnte Strecke vom Auto zum Spot gelaufen.

Hier sind mal ein paar Impressionen von unserem Angelplatz. Ich muss mir angewöhnen meine Kamera regelmäßig mitzunehmen und ein paar Fotos zu machen.

Wir sind gerade angekommen – ich baue meine Feederrute zusammen.

Geangelt haben wir wie beim letzten Mal auch schon – die alte Leier. Katharina mit ihrer Bolo- und Stipp-Rute. Ich mit einer Feederrute mit Futterkorb und einem Method-Feeder an der zweiten Rute.

Wir dürften jeder drei Ruten fischen, haben uns aber bewusst dazu entschieden jeweils nur zwei Ruten zu nutzen – quasi eine aktive Rute und eine passive. Bei Katharina passt es nicht so ganz mit zwei Posenruten, bei mir wäre der Futterkorb die aktive Rute und der Method Feeder mit Bissanzeiger und Freilauf die passive Rute.

Es werden auch wieder Tage kommen, an denen wir jeder mit drei Ruten fischen – vor allem beim Zander- und Aal-Ansitz, aber für so einen Sonntag Nachmittag sind zwei Ruten ausreichend.

Als Köder haben wir Maden, Dendrobena (Würmer) und Mais verwendet. Katharina hatte einige Bisse an der Pose auf den Wurm (zusätzlich zu den üblichen Grundelbissen, die können wir mittlerweile gut unterscheiden) weshalb wir später komplett auf Würmer gesetzt haben.

Klar ziehen die auch Grundeln an, von denen wir auch ein paar gefangen haben (eine geht immer an unsere Katze). Aber wir hatten auch auf größere Rotaugen, Brassen, Barsche und mit viel Glück ja sogar schon einen ersten Aal gehofft. Leider vergeblich… bis Katharinas Pose irgendwann auf Wanderschaft und dann kurz darauf auch auf Tauchstation ging – Biss!

Kurzer Anhieb und schon begann ihr erster Drill mit der neuen Bolo-Rute. Mit so einem 8-Meter-Stock ist das gar nicht so einfach, es hing aber kein starker Kämpfer am anderen Ende – also eigentlich war es eher ein Einholen und den Fisch in den Kescher bugsieren. Beim Keschern habe ich natürlich geholfen, obwohl Katharina das auch noch üben muss. Spätestens beim Vereinsangeln muss Sie selbst keschern.

Naja, ein schönes Gefühl, der erste „echte“ Fisch im Jahr 2021.

Jetzt begann das große Raten… schon beim ersten Sichtkontakt vermutete ich einen Brassen, musste das aber schnell revidieren. Spätestens im Netz konnten wir ausschließen. Normalerweise würden wir Rotaugen fangen, aber das war definitiv kein Rotauge – erkennbar an der Augenfarbe 🙂

Bei der Größe ist es oft nicht einfach die Friedfische untereinander zu unterscheiden. Wir schwankten zwischen Aland und Döbel. Anhand der Schuppenanzahl an der Seitenlinie konnten wir den Fisch dann als Döbel einordnen. Wir zählten 41 Schuppen enthlang der Seitenlinie was eher zum Döbel (40-48) als zum Aland (56-61) passt. Zum Glück kann man heute alles kurzerhand über das Handy im Internet heraussuchen.

Für einen kapitalen Fisch muss der noch etwas wachsen – der Kopf wird noch richtig massiv, aber man kann auf diesem Foto schon das große Maul erkennen. Trotzdem schon ein schöner Fisch.

An der Schwanzflosse hatte der Fisch eine leichte Verletzung – eventuell ein Kormoran… aber ich hoffe natürlich das stammt von einem größeren, hungrigen Raubfisch der genau diese Ecke als sein Jagdrevier auserkoren hat 🙂

Bei mir tat sich ausser den Grundeln am Wurm nichts. Mit meinem Method Feeder hatte ich Probleme – ich hatte mir extra neue Pellets geholt (eine Sorte die ich schon öfter hatte) und obwohl ich alles richtig angerührt habe, hielten die einfach nicht im Method Korb. Ich habe zwei unterschiedliche versucht, aber wenn ich den Feeder mit dem Ballen aus der Form genommen habe, hielt das einfach nicht. Was mir nicht vorher schon rausfiel, landete spätestens beim Wurf überall, nur nicht an meiner anvisierten Angelstelle. Ich habe die Pellets später in unser Futter gemischt und auf der zweiten Rute auch einen Futterkorb montiert.

Ich muss mal schauen, ob es mit feinem Method-Futter besser ist als mit Pellets. Ausserdem kann es nicht schaden, wenn das Futter zum Sortiment gehört – ich habe zum Beispiel ein paar Method Körbe von Browning da probiere ich vielleicht auch mal mit dem passenden Futter dazu anstatt mit Pellets, die vielleicht für eine ganz andere Form gedacht sind. Wenn ich das nächste Mal irgendwo die Method-Feeder von Guru mit dem Safty-Gummizug finde, nehme ich mir davon mal einen mit. Neben dem einfachen System finde ich die Idee mit der Köderplattform interessant. Die möchte ich gerne mal ausprobieren.

So endete unser Angeltag dann aber auch. Es war okay… noch nicht perfekt, aber besser als letzte Woche. Mal schauen, was wir als nächstes machen… Ostern steht vor der Tür… ein kleiner Spoiler auf meinen nächsten Beitrag: wir gehen nicht angeln. Ich habe mir den Arm verletzt… dazu schreibe ich noch was separat.

Feedern und Stippen am Kanal – 21.03.2021

Jeder Sonntag ist Angeltag – aber nicht jeder Angeltag ist Fangtag.

Am Sonntag waren wir wieder los – da wir keinen Platz mehr am Forellenteich bekommen haben, habe wir uns entschieden an den Kanal zu gehen und zu schauen ob die Friedfische schon munter sind.
Katharina griff wie immer zu Ihrer Stipp- und Bolo-Kombination, ich habe zwei Feederruten mitgenommen um es mit dem Futterkorb und Method-Feeder zu probieren.

Als Spott haben wir die Hammer Mündung gewählt. Hier zweigt der Datteln-Hamm-Kanal vom Dortmund-Ems-Kanal ab. Im Bereich des Dortmund-Ems-Kanals geht die Spundwand in eine langgezogene Steinpackung über, die über ca. 500m einen flachen, verkrauteten Uferbereich bildet.
Ein Hotspot in unserer Kanalgegend – hier habe ich schon Zander, Aal, Karpfen, Brassen, Rotaugen und Barsche gefangen.
Ausserdem ist der Platz etwas abgelegen, so daß man seine Ruhe hat. Erreichbar ist er am Besten mit dem Fahrrad oder, wenn man mit dem Auto kommt, durch einen 10-minütigen Fussmarsch vom Parkplatz an der Löhringhof-Brücke/Mülldeponie aus. Wir sind mit dem Auto gekommen, haben den Restweg dann zu Fuss zurückgelegt. Für solche Zwecke haben wir uns letztes Jahr einen Falt-Bollerwagen angeschafft, mit dem wir das meiste ganz entspannt hinter uns herziehen konnten.

Leider ist der Platz vorne an der Ecke auch sehr offen von allen Seiten und wir waren überrascht wie windig es doch war. Mit den langen Ruten lies sich kaum vernünftig hantieren und das Angeln war alles andere als angenehm.
Wir haben dann entschieden unsere Sachen zusammenzupacken und ein paar Meter weiter an eine geschütztere Stelle zu gehen. Hier endet die Steinpackung und geht wieder in die Spundwand über – allerdings gibt es hier am Ufer weiterhin einen sehr flachen Uferbereich mit einer steil abfallenden Kante. Im Sommer steht das Kraut hier 1-2 Meter breit bis knapp unter die Wasseroberfläche – hier sieht man gerade im Frühjahr häufig Karpfen und andere Weißfische. Nach der Laichzeit tummeln sich hier die Brutfische.. und dahinter natürlich die Räuber.

Am Sonntag bei ca. 8 Grad Lufttemperatur, starken Wind und Wolken sah es hier aber nicht so einladend aus, wie an manchen Sommertagen.

Wir angelten also so vor uns hin… Katharina mit zwei Posen, ich mit einem Feederkorb und einem Method Feeder. Den Method Feeder habe ich im tieferen Wasser vor der Kante abgelegt, den Feederkorb im flachen Wasser parallel zu Katharinas Pose – so konnten wir den gleichen Futterplatz nutzen.

Als Köder haben wir Maden und Würmer verwendet. Ich habe am Method Feeder einen Dumble angeboten.

Bis auf ein paar Grundeln haben wir in 6 Stunden leider nichts gefangen. Aber immerhin^^ Man sagt ja, wenn die Grundeln beißen, beißt auch alles andere.

Katharina hatte einen vielversprechenden Biss an Ihrer Bolorute, bei der die Pose immer wieder leicht abtauchte und sich langsam webbewegte. Der vorsichtige Anhieb ging aber leider ins Leere.

Bei mir tat sich etwas am Method Feeder, das ich aber nicht genau einordnen kann.
Ich fische den Method Feeder immer mit Freilauf und akustischem Bissanzeiger, den Method Feeder Korb nutze ich mit einer Durchlaufmontage und ca. 20-30cm davor eine Stopperperle. So kann ein Fisch mit minimalen Widerstand Schnur nehmen ehe er sich durch den Stopper selbst hakt (soweit die Theorie).
Plötzlich nahm etwas langsam, aber konstant Schnur, der Pieper ging an.. also habe ich die Rute aufgenommen… es lief immer noch langsam Schnur ab, also habe ich den Freilauf zugemacht und leicht angeschlagen – das fühlte sich im ersten Moment nicht nach einem gehakten Fisch an… aber plötzlich zog es am anderen Ende einmal… ich habe eingeholt, dabei merkt man das Gewicht des Feederkorbs natürlich, aber es war wieder kein Wiederstand zu spüren… und dann doch wieder ein Zug, als wenn irgendwas die Montage nach unten ziehen würden. Katharina hat sich schon mit dem Kescher bereit gemacht als dann endlich mein Feederkorb und der Haken in Sicht kam. Da war nichts… der Dumble sah bei näherer Betrachtung auch okay aus.
Strömung haben wir an der Stelle kaum, alle Schleusen sind weiter weg. Irgendwas muss in die Schnur gekommen sein, vielleicht ein Stock unter Wasser oder so – anders kann ich mir das nicht erklären.

Schade.. so hatten wir zwei Aktionen, bei denen es nochmal richtig spannend wurde, ansonsten bestand der Angeltag eher aus Wind, Warten und ein paar Grundeln. Immerhin Fische gefangen, da freute sich unsere Katzendame Lexxy abends. Sie bekommt immer ein paar Grundeln, wenn wir am Kanal angeln waren – interessanterweise frisst sie die als einzige, die beiden Kater gehen da nicht dran.

So ging ein Angeltag relativ ereignislos zu Ende.
Nächste Woche gehen wir wieder an den Kanal, Stelle steht schon fest, gleiches Setup wie heute.. bis dahin muss ich mir noch neues Method-Futter bzw. Pellets besorgen.

Ich freue mich drauf, wenn es wieder etwas wärmer wird und mehr Leben ins Wasser kommt… dann wird es sicher auch wieder spannender.