Der Sommer ist da 🙂
Wir haben Temperaturen über 20 Grad, die Tendenz geht Richtung 30 Grad, strahlend blauen Himmel und Sonne.
Dementsprechend waren wir am Sonntag wieder los um am Kanal auf Friedfische zu angeln. Ich mit den Feeder-Ruten, Katharina mit ihrer Bolo-/Stipp-Kombination. Ausserdem hatte ich mit eine Montage zum Barschangeln mit der Pose an meiner Bolorute montiert.
So fuhren wir nach Waltrop zum alten Schrotthafen am Dortmund-Ems-Kanal. Dort angekommen, erkundeten wir als erstes die Lage und mussten schnell feststellen: wir sind spät dran. Auf ca. 150m Stecke veteilten sich bereits an die zehn Angler – der Spot war total überlaufen, es sah aus wie am Forellensee. Also musste ein neuer Plan her… wir haben und noch ein paar andere Stellen angeschaut, sind dann aber schnell zum Entschluss gekommen zur Hammer Mündung zu fahren.
Dort angekommen mussten wir uns erstmal einen freien Platz suchen. An der Ecke, an der wir normalerweise sitzen, hatten sich bereits welche in der Sonne bequem gemacht, mit Decken, Sonnenschirm etc. Da wollten wir auch nicht stören und die vom Platz jagen 🙂 Etwas weiter hatten sich ein paar Karpfenangler eingerichtet. Den Zelten und der Ausrüstung nach, nehme ich an, daß die schon seit Freitag vor Ort waren. Wir sind dann zur „Kuhle“ gegangen, wo es noch frei war. Auch hier waren wir schon öfter. Durch die warmen Temperaturen und die Sonne ist das Kraut dort im Wasser schon ziemlich hoch gewachsen – wir haben uns deshalb etwas verteilt und Lücken im Kraut gesucht um dort zu fischen.
Die Krautbänke sind eingentlich immer eine gute Stelle für Fische. Hier gibt es Schutz und Nahrung. Für uns war das ganz gut, da wir schon geplant haben unseren ersten Zander- und Aal-Ansitz am nächsten Wochenende dort zu verbringen. So konnten wir uns schonmal geeignete Stellen im Kraut suchen.
Tja, so angelten wir dann den ganzen Nachmittag ohne Erfolg. Klar, es gab Grundeln… die sind auch nicht schwer zu fangen, die Kunst besteht eher darin den Köder so anzubieten, daß die Grundeln den in Ruhe lassen. Aber sonst tat sich einfach nichts.
Das Treiben auf dem Wasser war ganz spannend mit anzusehen. Das Wetter lockte natürlich sämtliche Freizeitmatrosen mit ihren unterschiedlichen Booten raus. Ich finde das sehr interessant und gucke mir gerne die Boote an… welches würde für uns in Frage kommen 🙂 Seid meiner Bootsführerschein-Prüfung im letzten Jahr war ich nicht mehr auf einem Boot… die Pandemie hatte viele Pläne auf Eis gelegt, darunter auch unsere geplante Bootstour auf dem Plauer See und mögliche Ausflüge zu den umliegenden Seen mit Bootsverleih und Gastkarten für Angler.
Der Nachmittag zog an uns vorbei – wir saßen in der Sonne, das Wetter war super, die Stimmung schön, wir hatten kalte Fassbrause dabei und was zum Knabbern. Die Sonne stand zu Beginn hinter uns und zog dann nach Links an uns vorbei. Ich merkte schon vor Ort, daß mein linker Arm, die Schulter und der Nacken etwas gereizt waren. So bekam ich meinen ersten Sonnenbrand in diesem Jahr 🙂 Heute ist es schon mehr braun als rot. Aber zukünftig wird sich vorher wieder eingecremt 😀
Ein besonderes Highlight hatten wir immer dann wenn große Pötte vorbei kamen. Die großen Binnenschiffe erzeugen im Kanal einen ordentlichen Sog, wenn die vorbeikommen. Dadurch legt sich das ganze Kraut im Wasser komplett flach und was vorher im Kraut versteckt war, kommt plötzlich zum Vorschein. Beim ersten Pott tauchte keinen Meter vor mit ein weißer Koi im Kraut auf. Ich war so überrascht, so schnell konnte ich meine Kamera leider nicht bereit machen. Den Koi habe ich da oben schon öfter gesehen. Ein ganz heller Fisch – und plötzlich sitzt er da, quasi vor meinen Füßen, umgeben von fünf Angeln und lässt sich nicht stören. Von da an hatte ich bei jedem Pott meine Kamera im Anschlag. Den Koi habe ich leider nicht mehr gesehen. Einen normalen Karpfen konnten wir so noch entdecken, aber den bekam ich nicht schnell genug fokussiert so daß ich davon kein Foto machen konnte.
Wir haben gegen 20/21 Uhr angefangen einzupacken. Es war noch hell und warm, aber es ging auf den Abend zu. Man sah im Wasser, daß etwas mehr Aktivität aufkam. Vielleicht war es tagsüber einfach schon zu warm und zu sonnig und deshalb absolute flaute. Nächstes Wochenende versuchen wir es wieder… aber wo wir Sonntag schon Feierabend gemacht haben, fangen wir am kommenden Samstag erst an. Ich bin gespannt – es kann nur besser werden. Auch wenn wir trotzdem einen schönen, entspannten Sonntag draußen am Wasser genießen durften.