Drei Tage entspanntes Angeln an der Alten Fahrt – 11.-13.08.2021

Für unseren Urlaub hatten wir uns vorgenommen auch nochmal an der Alten Fahrt zu angeln.
Wir wollten uns am vorletzten Becken vor der B235 versuchen, dieses Mal aber an einer anderen Stelle ungefähr in der Mitte des Beckens.
An der Alten Fahrt führen auf beiden Seiten Wege am Ufer entlang – allerdings nur auf einer Seite als befestigter Fahrradweg, auf der anderen Seite was aus dem ursprünglichen Leinpfad ein eher rustikaler Feldweg geworden. Auf dieser Seite gibt es deshalb weniger Durchgangsverkehr. Da der Weg ein, zwei Meter oberhalb des Ufers langführt, brauchten wir eine Stelle, wo wir gut ans Wassers runter kamen und auch unsere Ruten gut positionieren konnten. Solche Angelstellen findet man in regelmässigen Abständen – dieser werden mit der Zeit ausgetreten und von diversen Anglern immer wieder genutzt.
So eine Stelle fanden wir an einem überhängenden Busch der die Angelstelle quasi in eine linke und eine rechte Seite unterteilte. Dort wollten wir unser Glück versuchen.

Am Mittwoch, den 11. August war es dann soweit. Wir wollten gegen Mittag los – allerdings rief meine Mutter und fragte uns ob wir eine Runde mit den beiden Hunden gehen könnten um die etwas auszupowern. Ihr ging es nicht so gut. Klar, haben wir gemacht… ca. 10 Kilometer in drei Stunden mit zwei ausgedehnten Schwimmpausen im Kanal 🙂
So waren wir gegen 19 Uhr, etwas später als geplant, am Wasser.

Wir waren erstmal nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Jeder hatte eine Rute dabei.
Katharina war ganz klassisch mit Ihrer „Aal-Peitsche“ unterwegs, ich hatte meine Posenrute dabei. Wir hatten auch noch Spinnruten dabei um später am Abend noch zum Kanal zu fahren – dazu kam es aber an dem Abend nicht mehr.

Wir angelten mit Maden, Würmern, Bienenmaden und Mehlwürmern. Die Bienenmaden liefen am Besten.
Uns fiel auf dass hier viele Barsche am Platz waren – diese bissen gar nicht so aktiv auf unsere ruhenden Köder, wenn wir aber einholten und zum Beispiel einen Wurm durchs Wasser zogen, konnten wir einige kleine und mittlere Barsche fangen.
Da wir nur ein paar wenige Fahrradminuten von Olfen entfernt waren und auch nur mit zwei Ruten angelten, machte Katharina sich später mit dem Fahrrad auf dem Weg um uns was zu Essen zu holen. Ich behielt die beiden Ruten im Blick, zur Belohnung gab es dann Gyros mit Pommes.

Ich hatte auf dem Weg zum Angelplatz schon ein paar Barsche unter den Bäumen stehen sehen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.

Von der Klaukebrücke aus kann man sehr gut runter in die Lippe sehen. Hier fand ich auch ein paar Fische über dem sandigen Untergrund. Ich glaube es sind Döbel die hier in der Ströumg stehen und auf vorbeitreibende Insekten, Larven und kleine Fische warten.

Hier einmal ein gutes Exemplar in der Vergrößerung.

An Tag Zwei gingen wir Nachmittags wieder erst eine Runde mit den Hunden und fuhren dann weiter zur gleichen Stelle an der alten Fahrt. Das hatte sich am Vortag bewährt, also warum ändern? Gut, die Runde haben wir dieses Mal etwas abgekürzt (natürlich nur den Hunden zuliebe 😉 ).
Aus den Erfahrungen des ersten Tages schlossen wir, daß wir noch Platz für eine zweite Rute pro Person haben.
Ich versuchte es zusätzlich mit dem Method Feeder links von mir und Katharina packte ihr Bolo-Rute als zweite Rute ein. Die beiden Posen warfen wir also über den Busch in der Mitte quasi direkt vor uns, während rechts und links zwei Ruten passiv am Grund lagen.

So angelten wir wieder ähnlich wie am ersten Tag. Wir konnten ein paar Barsche und ein Rotauge fangen. Ein größerer Fisch blieb bislang aus.
Als wir abends im Dunklen dort am Wasser saßen raubte es immer wieder in Ufernähe. Was genau konnten wir nicht feststellen.
An meinem Method-Feeder hatte ich keine Action – mit der Pose fing ich auf unterschiedliche Köder Barsche, die aber allesamt zu klein waren (Barsche haben bei uns kein Mindesmaß, sollten aber für eine sinnnvolle Verwertung schon ein paar Zentimeter haben). Diese Mal holte Katharina gegen Abend eine Rute rein und fuhr wieder nach Olfen – ich hütete die erlaubte Anzahl von drei Ruten pro Angler und Katharina holte uns Curry Wurst und Cheeseburger.
Gegen Mitternacht machten wir uns wieder mit dem Fahrrad auf den Weg nach hause. Mittlerweile kannten wir den Weg im Dunklen ganz gut und waren ungefähr eine halbe Stunde später zuhause. Eine Strecke, immer am Kanal entlang, sind etwas mehr als 10 Kilometer. Mit dem Pedelec trotz Anhänger super zu fahren. Unterwegs kamen wir am Kanal an unzähligen Anglern vorbei – Dattelner Meer, Hafen, Hammer Mündung etc. die ganzen Hotspots sind in lauen Sommernächten auch unter der Woche häufig besucht.

Leichtes Gepäck – das Nötigste im Anhänger und eine Rutentasche auf dem Rücken. Mehr braucht es in der Regel nicht.

Alle guten Dinge sind drei – darum wagten wir am Freitag einen dritten Versuch an der gleichen Stelle. Ursprünglich wollten wir am Freitag zum Offlumer See, haben uns dann aber spontan umentschieden.
Dieses Mal tauschte ich meine Feederrute gegen eine kräftigere Rute um einen Köderfisch an der Hechtpose auszulegen. Um den Köder zu fangen, nahm ich auch meine Stipprute mit.
Nach ein, zwei Barschen (aktuell fangen wir beim Stippen mit Maden mehr Barsche als beim Spinnfischen mit Barschködern) fing ich auch ein passendes Rotauge.

Dieses köderte ich an eine Hechtpose an die ich im flachen Uferbereich ablegte. Da es hier auch Hechte gibt, habe ich ein Stahlvorfach verwendet. Ob es Hechte waren, die hier in der Nacht im Uferbereich raubten kann ich nicht sagen. Es soll hier auch Welse geben, auf die das auch zutreffen könnte – leider hörten und sahen wir die überraschenden Attacken immer nur aus dem Augenwinkel. Manchmal hat man ja Glück und erkennt ein Detail.

So warteten wir wieder im Dunklen. In der Dämmerung entschieden wir uns unsere Stühle nach oben auf den Weg zu stellen. Dort konnten wir angenehm zusammen sitzen und nach unten auf unsere Ruten schauen. Zum Abendbrot gab es dieses Mal ein paar warme Bockwürstchen aus dem Gaskocher im Brötchen.
Wir hatten ein paar Zupfer an den Posen, aber keine vernünftigen Bisse. An meiner KöFi-Pose tat sich gar nichts. Katharina hatte einen Tauwurm auf Grund gelegt, ab und zu klingelte die Glocke leicht, wenn eine Fledermaus durch die Schnur flog. Aber das kannten wir schon von den vorherigen zwei Tagen – sobald es dunkel wurde, kamen die Fledermäuse raus und jagten die Insekten auf dem Wasser.

Gegen 22 Uhr rappelte es plötzlich ordentlich an Katharinas Rute… die Glocke bimmelte hektisch und von der Freilaufrolle wurde Schnur abgezogen.
Katharina schnappte sich die Rute und fing an zu drillen. Ich hielt mich mit dem Kescher bereit. Im Schein der Kopflampe kam dann langsam ein kleiner Karpfen zum Vorschein. Der kleine hatte ordentlich Kraft für seine Größe.
Katharinas erster Karpfen, ein schöner kleiner Schuppenkarpfen knapp über 30 cm lang. Dabei blieb es dann auch. Gegen Mitternacht machten wir uns wieder auf dem Weg nach hause.

Insgesamt waren es drei schöne Angeltage. Die Stelle und das lockere Vorgehen sagten uns sehr zu. Wir konnen Fische fangen, wenn auch keine großen aber immerhin haben wir an keinem Tag geschneidert. Trotzdem haben wir wieder einiges über die Alte Fahrt und das Angeln dort gelernt. Es waren entspannte Abende am Wasser, wir haben uns unterhalten, ein Radler getrunken, was gegessen und die Natur um uns herum erlebt. Wir freuen uns auf das nächste Abenteuer an der Alten Fahrt.

Bis dahin.
Petri!

Daniel

Morgens kommen die Räuber – 05.08.2021

Wir begannen unseren Urlaub mit einem Nachtansitz auf Zander und Aal in der Nacht von Dienstag, den 03. August auf Mittwoch den 04. August am Dortmund-Ems-Kanal.

Wir waren vorher bei Edeka und haben uns ein bisschen Verpflegung geholt – dabei sind wir über diese kleinen, handlichen Fertig-Cocktails aus der Flasche gestolpert und haben uns kurzerhand einen mitgenommen um auf unseren Urlaub angestoßen. Zum Abendbrot haben wir uns eine Garnelenpfanne im Gaskocher warm gemacht – das war sehr lecker, mit Baguette und viel Knoblauch-Soße.

Prost! Auf den Urlaub.

Wir hatten Nachts ein paar kleinere Bisse, konnten aber nichts fangen. So verging die Nacht ereignislos. Mit der aufgehenden Sonne kam aber ordentlich Leben ins Wasser.

Das Wasser an der Ecke ist voll mit Brutfisch. Kleine Ukeleien, nur ein paar Zentimeter groß, dafür aber in riesigen Schwärmen.

Klar das da auch die Räuber nicht weit waren. Es klatschte an allen Ecken. Immer wieder stießen die Barsche direkt vor unseren Füßen in die Schwärme rein und fingen sich ihr Frühstück weg. Große Räuber brachen im Rausch der Jagd immer wieder brutal durch die Wasseroberfläche, nicht nur an unserer Stelle – auch gegenüber vor der Spundwand, auf der anderen Seite der Mündung, rechts von uns vor den Steien – überall was es am Rauben. Das war so früh morgens echt ein Spektakel.

Wir haben uns einen Kaffee gekocht und uns das Schauspiel in Ruhe angeschaut. Katharina packte noch Ihre KöFi-Stippe aus und fing ein paar kleinere Rotaugen, Ukeleien und den einen oder anderen Barsch. In dem Moment entschlossen wir am nächsten Tag früh morgens mit der Spinnrute vorbeizukommen und unser Glück zu versuchen.

Am Donnerstag, den 05. August machten wir uns dann mit den Fahrrädern auf dem Weg zur Stelle vom Vortag. Um 06:20 Uhr waren wir am Wasser. So früh wäre ich an einem normalen Arbeitstag nicht mal aus dem Bett gekommen 😀

Wie am Vortag war schon echt was los und wir beeilten uns unsere Ruten fertig zu bekommen.

Katharina hatte nicht so viel Glück. Ich konnte ein paar der kleineren Barsche fangen – wichtig waren kleine Köder, ähnlich dem Brutfisch. Nutzten wir größere Köder hatten wir zwar Nachläufer aber keine verwertbaren Attacken.

Zielfisch – jetzt müssen wir nur noch an der Größe arbeiten.

Da wir immer wieder große Räuber an der Oberfläche beobachten konnten, habe ich es auch mit flachlaufenden Wobblern und Topwater-Ködern versucht. Gegen 9 Uhr bekam ich dann auf einen Popper direkt über dem Krautfeld zu unseren Füßen den erhofften Biss. Ich ließ den Popper immer nach zwei, drei Rutenschlägen einen Moment still stehen und plötzlich explodierte das Wasser dort wo sich gerade noch mein Köder befand. Ich spürte einen Ruck in der Rute und schon ging die Bremse los als der Fisch mit meinem Köder im Maul versuchte zu entkommen. Katharina sprang zum Kescher und nach kurzem Drill konnten wir zu zweit meinen erstern Rapfen überhaupt landen.

Ein silberner Torpedo aus dem Dortmund-Ems-Kanal

66 cm lang, 2,5 Kilogramm schwer und eine geballten Ladung Power – Der einzige Karpfenartige der sich ausschließlich von Fisch ernährt und eine ordentliche Kampfmaschine. Ich habe bei Youtube schon viele Videos mit Rapfen-Attacken gesehen… das persönlich, live zu erleben ist schon ein echter Adrenalin-Kick.

Mit dem Fisch haben wir dann auch Feierabend gemacht. Katharina hatte um 11 Uhr Ihren Impftermin in der Stadt und wir wollten vorher noch in Ruhe frühstücken gehen.

Nach der Aktion gibt es erstmal ein ausführliches Frühstück

Nachmittags sind wir nach Dortmund gefahren und waren unter anderem auch nochmal im dortigen Angelladen… Katharina hat sich dort einen Popper gekauft 😉

Die nächsten Tage waren etwas ruhiger. Ich hatte Freitags meinen Impftermin (wir hatten beide die zweite Impfung) und wir waren danach noch shoppen, Grillen bei den Schwiegereltern und abends auf dem Geburtstag einer Freundin auf ein, zwei Bier und eine Runde Darts. Am Samstag lag ich dann aber doch mit Nebenwirkungen flach. Schade, wir waren auf einem weiteren Geburtstag eingeladen, aber da musste ich leider passen. Katharina war da.. aber unsere Planung für das Wochenende war damit ein bisschen über den Haufen geworfen. Einen weiteren Ansitz, dieses Mal am Sperrtor „Neue Fahrt“, haben wir dann auf Montag abend verschoben.

Leider tat sich hier auch wieder nichts. Mit unseren Nachtansitzen auf Zander und Aal haben wir dieses Jahr absolut kein Glück wenn man von Katharinas 71er Aal im Juni absieht.

Das war quasi schon die erste von zwei Urlaubswochen. Aber es wird noch spannend weiter gehen 😉

Petri!

Euer Daniel

Wochenrückblick 18.06.-24.06.

Hallo zusammen,

Diese Woche war es hier etwas ruhiger. Am letzten Wochenende waren wir nicht angeln. Samstags war ich aufgrund einer Systemumstellung im Büro arbeiten und Sonntags hatten wir Besuch.

Es hat sich aber trotzdem ein bisschen was getan, was nicht unerwähnt bleiben sollte. Darunter auch einen guten Fang und sogar zwei mal einen neuen PB. Darum gibt es heute statt dem üblichen Bericht einen kleinen Wochenrückblick. Denn angeln war ich natürlich trotzdem, diese Woche sogar recht häufig 😉

Freitag, 18.06.2021

Am Freitag war ich abend für einen Kurzansitz am Kanal. Ich hatte noch zwei Köderfische eingefroren, also wollte ich ganz entspannt für ein paar Stunden zur Hammer Mündung und versuchen einen Zander oder Aal zu fangen.

Da es aufgrund des guten Wetters am Kanal etwas voller war und auch meine Wunschstelle belegt war ging ich zur Kuhle. Ich legte die beiden Köfi-Ruten aus und stippte mit Maden nach neuen Köderfischen.

Es war relativ ruhig und ohne Vorkommnisse. Ich konnte mit der Stippe ein kleines Rotauge fangen. Gegen 0:00 Uhr wollte ich zusammenpacken und gerade als ich die erste Rute einholte, zog meine zweite Rute ab. So schnell konnte ich gar nicht reagieren. Als ich endlich die Rute in der Hand hielt und den Anhieb setzen konnte, spürte ich einen ordentlichen Widerstand und dann hing die Montage bombenfest und ließ sich nicht mehr bewegen.

Ich tippe auf einen guten Aal, der sich mit meinem Köderfisch ins Kraut verzogen hatte und sich beim ersten Anzeichen von Widerstand im Kraut festhielt. So ein Aal hat richtig Kraft und wenn der sich einmal festsetzt bekommt man den nicht mehr raus. Am Ende riss mein Vorfach – Fisch verloren, den Köderfisch wird er sich schmecken lassen, den Haken schleimt er in den nächsten Tagen wieder aus. Damit haben Aale in der Regel kein Problem.

Montag, 21.06.2021

Am Montag gingen Katharina und ich Spinnfischen. Unser Ziel war der Dortmund-Ems-Kanal, Neue Fahrt am Dattelner Meer.

Wenn alles gut läuft findet dort am 04. Juli unser erstes Vereinsangeln statt. Speed-Spinnfischen – 2 Runden a 60 Minuten an festen Spots. Zielfische sind Zander, Barsche und Rapfen.

Also schon mal üben und vorbereiten.

Wir fischten dort einige Zeit am Sperrtor, gegenüber saß jemand der auch einen Zander fing, sonst tat sich nicht viel. Es raubte immer wieder an der Oberfläche was ein gutes Zeichen war.

Wir wollten die Möglichkeit nutzen um ein paar neue Köder auszuprobieren. Katharina hatte von mir den Seika Pro Night Veit als Zander-Wobbler geschenkt bekommen. Allerdings hat der mit 27g etwas zuviel Gewicht für ihre 30g Rute. Ich hatte 40g im Kopf… das ist aber meine Rute.

Während Sie etwas zurückhaltend mit dem Zanderwobbler vor die Steinpackung warf und sich mit dem Köder vertraut machte, schmiss ich einen kleinen Wobbler immer nach links vor die Spundwand und holte ihn langsam ein. So fing ich plötzlich einen Barsch 🙂 Entscheidert, und mit 27 cm sogar mein bisher größter Barsch.

Wir tauschten dann den Köder und die Wurfrichtung. Ich konnte den 27g Wobbler wesentlich besser werfen und dann langsam vor der Steinpackung auf Tiefe bringen… das lief super. Und tatsächlich, nach dem 5. oder 6. Wurf hatte ich einen ordentlichen Biss auf den Wobbler. Leider verlor ich den Fisch wieder, aber immerhin ein guter Biss und vermutlich auch vom Zielfisch Zander. Damit stieg mein Vertrauen in den Köder. Der hat jetzt einen festen Startplatz in meiner Box, Katharina bestellte ich abends die kleinere Variante nach.

Donnerstag, 24.06.2021

Donnerstag abend haben wir uns wieder unsere Spinnruten geschnappt und sind zum Dortmund-Ems-Kanal gefahren, wieder zum Sperrtor, wo wir am Montag schon erfolgreich waren.

Zwischenzeitlich kam auch der nachbestellte Köder an und sollte dann natürlich auch direkt getestet werden.

Ich fing mit einem tieflaufenden Crank-Bait vor der Steinpackung an. Der schafft es im Kanal auf 4-5m Lauftiefe und kann so schön am Fuss der Steinpackung angeboten werden. Und auf den Köder kam dann auch ein heftiger Biss … ich rechnete mit einem kleineren Zander, aber es war ein ordentlicher Barsch.

39cm, ein ordentlicher Brocken. Damit habe ich meinen PB zum zweiten Mal in dieser Woche überboten. Viel fehlt da nicht mehr zu den magischen 50cm 🙂

Blöderweise verhedderte ich meinen Erfolgsköder kurz darauf in der Steinpackung unwiederbringlich. Es folgte eine kleine Rettungsaktion vom Ufer aus die aber in einem Abriss endete. Das Angeln mit Hardbaits am Kanal kann richtig teuer werden. So ein High-Tech Wobbler made in Japan kostet um die 15€ pro Stück und man ist vor Abrissen einfach nicht gefeit. Gerade wenn es runter in die Steine geht. Ich habe flachlaufende Wobbler oder auch Top-Water Köder die ich jetzt schon seit Jahren einsetzen. Der tieflaufende war relativ neu, wird aber auch wesentlich riskanter eingesetzt.

Anschließend stellten wir auf Zander-Wobbler um.

Oben der große, unten der Junior – ein paar Zentimeter weniger und 8 Gramm leichter. Den konnte Katharina besser auswerfen. Mein Rute hat 10 Gramm mehr Wurfgewicht und kommt mit dem 27g Köder gut zurecht.

Leider fingen wir damit nichts – wir registrierten aber beide zwischendurch Anstupser und konnten im flachen Uferbereich zweimal Zander als Nachläufer beobachten. Das ist nur eine Frage der Zeit bis der erste Zander hängen bleibt.

Freitag, 25.06.2021

Heute abend werde ich wohl nochmal kurz am Kanal ansitzen… oder nochmal Spinnfischen. Das entscheide ich nachher spontan – das Ergebnis gibt es im nächsten Beitrag.

Samstag wollen wir wieder los zum Nachtansitz am Kanal. Katharina sollte heute Ihre Rute aus der Reparatur abholen können. Die tut mir aktuell ein bisschen leid, beim Spinnfischen hatte sie die ganze Zeit über keinen Erfolg. Hoffentlich fängt sie beim Ansitz mal Ihren ersten Zander.

Nachtansitz am Schrotthafen – 12.06.2021

Ich habe einen Hecht gefangen – den ersten maßigen Hecht meiner Angelkarriere und direkt mit 84cm meinen Hecht PB angesetzt. 84cm ist das auch der längste Fisch den wir bisher gefangen haben.

84cm Hecht aus dem DEK

Aber fangen wir von vorne an.
Wir wollten wieder Nachtangeln auf Zander und Aal und hatten uns diese Mal den Dormund-Ems-Kanal oberhalb von Henrichenburg vorgenommen.

Der alte Schrotthafen bei Waltrop ist eine ungenutze Bucht im Dortmund-Ems-Kanal. Dort ist das Wasser etwas flacher und fast der komplette Bereich ist bewachsen mit Wasserpflanzen. Das Wasser ist aufgrund der geringen Schifffahrt sehr klar. Hier hat man quasi komplett andere Bedingungen als im gleichen Kanal unterhalb der Schleuse.
Gerader der Bewuchs macht die Stelle so interessant. Im Kraut ziehen Karpfen entlang, die Barsche stehen hier schwarmweise im Schutz der Pflanzen. Es gibt viele Rotaugen und auch Schleien soll es dort geben. Ich habe vor kurzem erst ein Fangfoto einer schönen Schleie von der Stelle bei Facebook gesehen.
Dafür ist die Stelle aber auch stark überlaufen. Gerade direkt am Parkplatz an der Spundwand sitzen oft drei, vier oder mehr Angler nebeneinander.

Am Mittwoch haben wir uns die Stecke mit der Spinnrute angeschaut. Vom Parkplatz am Schrotthafen aus sind wir Richtung Henrichenburg gelaufen. Die Krautbank an der Spundwand verjüngt sich hier etwas und steht dann nur 3-4m breit parallel zur Spundwand – dafür aber über die gesamte Länge des Kanals bis zu Schleuse. Wenn das Wetter stimmt kann man hier oft Fische, auch größere Fische, beobachten die an der Kante lang ziehen.
Wir haben uns eine Stelle ausgesucht, wo es auch ein paar Lücken im Kraut gab und wir gut sitzen könnten. Das Gras stand hier mittlerweile fast einen Meter hoch.
Ich hatte ein bischen Grundfutter mit Mais, Maden und Würmern vorbereitet und hier ein bisschen angefüttert. Beim Spinnfischen konnte ich einen Barsch fangen – mit ca. 20cm zwar noch klein, aber immerhin etwas mehr als die kleinen Minibarsche, die hier quasi jedem Köder hinterherjagen.

Am Donnerstag war ich nochmal mit der Spinnrute dort und habe mit der gleichen Futtermischung angefüttert. Wir wollten die Fische an das Futter und den Platz gewöhnen. Ich hoffte in der Abenddämmerung oder am Morgen eine Schleie mit einem Tauwurm oder Mais locken zu können, wenn wir die Nacht von Samstag auf Sonntag dort verbringen würden.

Am Freitag war ich wieder dort zum Anfüttern, dieses Mal hatte ich aber meine Bolorute und eine kurze Posenrute dabei. Schonmal antesten ob sich etwas tut und um Köderfische zu fangen.
Es tat sich auch was… kaum hatte ich angefüttert kam ein Karpfen und machte es sich an meinem Futterplatz bequem. Kein kleiner und schön zu sehen im klaren Wasser. Da bekam ich schon etwas Angst… den wollte ich jetzt mit meinen leichten Montagen (12er Haken mit entsprechend dünnen Vorfach) nicht haken.
Einen weiteren großen Fisch (geschätzt um die 40-50cm) konnte ich sehen – dunkler Rücken, torpedoförmig mit rot eingefärbten Flossen. Schwer die Fischart zu bestimmeen, wenn man von oben auf den Rücken guckt. Kann ein kapitales Rotauge gewesen sein.
Aber leider konnte ich keinen Köderfisch fangen… kein Rotauge, keine Ukelei. Gut, dazu wird Samstag ja wohl noch Zeit sein.

Samstag kam dann direkt die erste Ernüchterung: es war grau, es war kälter und es was sehr windig.
Drei Tage habe ich mir abends die Haut verbrannt und mich in meinem Longsleeve (nach einigen sehr unschönen Insektenstichen am Wasser bevorzuge ich lange Kleidung) nass geschwitzt und am entscheidenden Tag dann so ein Wetterumschwung… okay, typisch! Erfahrungsgemäss haben wir Hochsommer mit entsprechenden Wetter immer nur von Montag bis Freitags. Ich kann eine Menge Stories vom trockenen Dürre-Sommer 2020 erzählen, bei dem wir bei jedem Ansitz nass wurden und teilweise wetterbedingt abbrechen mussten.
Gut, wir müssen los, wenn die Zeit es erlaubt egal wie die Bedingungen sind. Also Auto gepackt (es sieht immer aus, als würden wir 3 Wochen in Urlaub fahren) und los zum Kanal. Vor Ort dann die nächste Überraschung: am Vormittag wurde das Gras gemäht. Sehr schön zum sitzen, gut für meinen Heuschnupfen… aber leider treibt vieles davon auf dem Wasser, wir mussten uns also auf Treibgut einstellen. Wir waren gegen 18 Uhr am Wasser – wie schon erwähnt war es auch am Samstag direkt am Parkplatz wieder sehr voll. Ein Karpfenzelt stand vorne an der Ecke, an der Spundwand saßen drei oder vier Angler verteilt. Aber in unsere Richtung war alles frei. Generell gilt beim Angeln: für die besten Plätze muss man laufen.

Okay, also hin da, auspacken und aufbauen.
Als erstes kamen Friedfisch-Ruten ins Wasser. Katharinas Stippe, meine Bolo-Rute und eine Feeder-Rute. Die erste Aufgabe: wir brauchten Köderfische. Rotaugen oder Ukelein, um die 10cm wären perfekt.
Leider tat sich wieder nicht viel. Es war frustrierend… der Wind, der hier stark von der Seite kam machte das Handling mit den langen Ruten nicht gerade einfach. Meine Stellfischrute mit 7,50m Länge habe ich erstmal gar nicht aufgebaut. Katharina musste auch auf ihre 8m Bolo-Rute verzichten – beim letzten Ansitz hatte sie sich die Spitze abgebrochen. Wir konnten den Spitzenring wieder anbringen, aber anscheinend gab es im Material einen Bruch so dass sie beim Aufbauen am Samstag schon wieder ein Stück Ihrer Rutenspitze in der Hand hielt.

Katharina fing eine Ukelei und wir beide ein paar Grundeln. Also gingen schonmal zwei Köfi-Ruten mit Grundmontagen raus. Ich angel auf Zander gerne mit einem sinkenden Sbirolino als Durchlaufmontage. Der Sbiro kommt eigentlich vom Forellenangeln, hat hier aber den Vorteil, daß er gut als Wurfgewicht an der Rute funktioniert, den Köder zum Grund bringt, dort aber für einen beißenden Fisch kaum Wiederstand bietet und auch das Hängerrisiko stark reduziert.

Auf meine Feederrute mit Mais biss nichts, an der Bolo-Rute fing ich nur einen Sonnenbarsch. Sonnenbarsche sind bei uns nicht heimisch, kommen aber in diesem Gewässeranschnitt häufiger vor. Die kleinen Fische sind eigentlich ganz hübsch, als Köderfische aber nicht meine erste Wahl.

Im Laufe des Abends setzte die Dämmerung ein, der Wind ließ zum Glück etwas nach, aber der Mangel an Köderfischen ließ meine Motivation sinken. Ich habe dann trotzdem meine Stellfisch-Rute aufgebaut und notgedrungen den Sonnenbarsch angeködert.
Ich hatte noch Hechtvorfächer mit einem Drilling, die ich zum Köfi-Angeln an der Rute verwenden wollte. Für das Angeln auf Zander braucht man eigentlich keinen Stahl, aber ich habe die Vorfächer nun mal, warum dann nicht auch hier einsetzen?! Spätestens im Dunkeln sollte das Stahlvorfach auch keine Scheuchwirkung mehr haben.
Dieser zufällige Umstand rettete mir den Angeltag!

Ich habe den Sonnenbarsch im Rücken mit einem Hakenschenkel des Drillings durchstochen und die Pose auf drei-vier Meter Tiefe gestellt, geprüft ob die Pose mit dem Gewicht gut steht und dann in 7,5m vor der Krautkante abgelegt. Ich wollte gerade die Rute im Rutenhalter abelegen, als ich sah dass meine Pose ca. einen halben Meter unter Wasser stand. Na toll, dachte ich, passt das Gewicht doch nicht? Heute ist aber auch ein Tag, nichts funktioniert… und in dem Moment wurde mir beinahe die Rute aus der Hand gerissen… die Spitze bog sich um fast 90 Grad dem Wasser entgegen, die Bremse, die noch relativ zu war, quitschte und ehe mir klar war, was gerade passierte, stand ich mitten im Drill meines Lebens.
Der Fisch zog etwas nach links, ich holte ihn mit Druck über die Rute nach oben an die Oberfläche und er sprang auf einmal aus dem Wasser. Ein großer Fisch! Das war klar.. aber was für einer? Ich dachte ja immer noch an den Zander den ich gerne fangen wollte. Ich rief nach Katharina, die auch direkt mit dem Kescher kam.. was für eine Aufregung. Der Fische hatte es mit dem Sprung geschafft sich irgendwie in ein oder um ein Krautbüschel zu verheddern und ich konnte nichts mehr machen. In meine Richtung, nach oben, gab die Schnur keinen Zentimeter nach, nach unten schien es aber immer noch zu gehen. Ich war immer noch ganz perplex… mein Fokus lag auf dem Krautbüschel vor mir, an dem aktuell alles zu hängen schien. Plötzlich sehe ich zwei Meter daneben einen Hecht stehen… Katharina sah ihn auch. Der stand da seelenruhig im Wasser, zwei Meter neben meinem Drill… ich hatte noch nicht gemerkt, daß ich gerade diese Fisch drille, erst als er wieder zur Flucht ansetzte und ich die Bewegung des Fisches nicht nur sehen sondern auch in der Rute spüren konnte, verstand ich: dieser Hecht hängt an meinem Haken. Der hat sich wohl um das Kraut gewickelt und lenkt die Schnur gerade um 90 Grad um.
Okay, was tun? In Gedanken sah ich mich schon im Wasser um meine Schnur zu befreien. Ich übte weiter Druck über die Rute nach oben aus, der Fisch schien das auch zu merken… plötzlich sprang er erneut aus dem Wasser und mit einem Ruck war die Schnur wieder frei. Der Hecht zog noch ein, zweimal nach rechts und links, die Feederrute neben mir hatte Katharina schon vorsorglich eingeholt und dann konnte ich ihn über die Rute knapp unter der Oberfläche Richtung Spundwand dirigieren. Katharina machte sich mit dem Kescher bereit und dann ging alles ruckzuck. Ich machte den Bügel meiner Rolle auf, legte die Rute in den Rutenhalter und ging zu Katharina, die den Kescher vor sich hielt und ungläubig rein schaute… „was für ein großer Fisch“.
Wir haben die Abhakmatte bereit gemacht und den Fisch erstmal abgelegt und versorgt, dann gemessen… 84 cm lang. „Nur“ 4cm länger als Katharinas größter Aal, aber durch die Masse doch um ein vielfaches größer.

Wir waren echt beeindruckt und überrascht. Mit einem Hecht hätte ich nicht gerechnet, mit so einem großen Fisch erst recht nicht und der Drill war auch eine Herausforderung gewesen. Wir haben Fotos gemacht, aber in der Aufregung und der Dunkelheit, es war zwischendurch dunkel geworden, sind die Fotos nicht gut geworden. Das beste Foto ist von Katharinas Handy – das im Dunkel noch gute Fotos ohne Verwackeln macht. Ich hatte schnell die dunkle Polbrille gegen meine normale Brille getauscht um besser sehen zu können.. mein Kappie hängt noch auf halb acht 😀

Wow… damit war der Angeltag gerettet. Wir haben zu zweit sechs Ruten im Einsatz.. 5 davon hatten kein Stahlvorfach. An der sechsten biss der Hecht und konnte so sicher gelandet werden. Ein normales Zandervorfach wäre schon um Drill durch gewesen. Machmal hat man echt Glück.

Im Dunkeln mussten wir nun erstmal unsere anderen Ruten umbauen. Feedermontage raus, Wurm am Grund angeboten, kleine Weißfisch-Haken gegen größere Wurm-/Aalhaken wechseln etc. und alles für die Nacht vorbereiten.

Nachts hatten wir durchgehend Biss an den Wurm-Ruten. Es waren Aale unterwegs, aber nur kleine. Insgesamt konnten wir sechs untermaßige Aale fangen und wieder zurücksetzen. Nicht jeden Biss konnten wir verwerten, um die kleinen nicht zu verangeln haben die Hakengröße erhöht. So war die Chance geringer, daß die kleinen Aale gehakt wurden unsere Würmer konnten sie uns trotzdem vom Haken zupfeln.

Mit dem Sonnenaufgang hörten auch die Aalbisse auf und irgendwan kamen die ersten Grundelbisse. Wir stellten dann auch wieder auf Friedfische um, konnten aber nichts mehr fangen.
Da die Nacht sehr kalt war, haben wir uns morgens erstmal mit einem Kaffee und Rührei gestärkt. Gegen 8 Uhr haben wir eingepackt und sind nach hause gefahren. An der Spundwand am Parkplatz war es wieder richtig voll.

Früh am Morgen, die Sonne geht auf und über dem Wasser liegt Nebel

So ging auch diese Nacht wieder um. Wir konnten keinen unsere Zielfische in entsprechender Größe fangen. Der Hecht entschädigte aber alles – ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.
Unser Plan ging nicht wirklich auf, aber ich habe mit dem Hecht eines meiner Ziele für 2021 erreichen können.

Fronleichnam – Spinnfischen am DEK – 03.06.2021

Es ist Fronleichnam, bei uns in NRW ein Feiertag. Wir nutzen den freien Tag und gucken heute mal am Dortmund-Ems-Kanal mit der Spinnrute ob die Barsche schon aktiv sind.

Es ist 9:30, die Ruten sind bereit und wir ziehen los. Ich werde zwischendurch immer wieder mal berichten.

10:00 Uhr

Wir sind 180m weiter. Der Kanal ist sehr klar, wir können fast bis zum Grund gucken. Hier ist der Kanal an der Spundwand auch etwas flacher und es bilden sich kleine Krautfelder. Die ersten Barsche kamen schon um sich unsere Köder anzuschauen. Allerdings bisher nur die ganz kleinen, dafür aber in grossen Schwärmen. An Nachwuchs mangelt es hier nicht.

10:40 Uhr

Wir haben den ersten Hot-Spot erreicht. Sperrtor und Brücke. Hier gehen wir gleich auf die andere Seite, aber erst mal machen wir ein paar Würfe an der Brücke. Die Barsche werden grösser und einen Karpfen haben wir auch schon gefunden.

12:33 Uhr

Wir sind schon 2,5km unterwegs, bisher aber noch ohne Fischkontakt. Dafür habe ich gerade meinen Spinmad versenkt. Okay, dachten wir… dann machen wir jetzt hier Mittagspause. Ich knote mir einen neuen Snap an, hänge einen Wobbler an und werfe aus… Zack! Schnur vertüddelt, Wobbler abgerissen. Das Wetter spielt mit, also gut: ab in den Kanal – der Wobbler treibt, Katharina behält ihn im Auge und dirigiert mich in die richtige Richtung. Eine Schwimmrunde später die Erkenntnis: der Wobbler den wir die ganze Zeit im Auge behalten haben, ist ein Stock. Meinen Köder finden wir nicht wieder 😦

Zurück am Ufer lasse ich mich bei einem Snack (Reste vom Grillen gestern Abend) und einem Radler trocknen. Das Wasser ist echt angenehm, wenn man erstmal drin ist.

13:15 Uhr

Frisch gestärkt, neu ans Werk 🙂 Ich habe die Pause genutzt und meine Fliegenrute zusammengebaut. Heute will ich wenigstens mal gucken, wie sich mein Streamer im Wasser macht.

14:32 Uhr

Wir sind wieder unterwegs. Nach 3,3km haben wir die nächste Brücke erreicht. Jetzt geht es wieder rüber auf die andere Seite und dann Richtung Auto. Zwei Kilometer sind es wohl noch 🙂 Ein guter Fisch fehlt noch… immerhin konnte ich mich mit einen kleinen Barsch entschneidern. Der hat mir auf meinen letzten Spinnmad gebissen, ging aber sofort wieder zurück ins Wasser ohne lange Fotosession (Katharina hat gerade ihr Handy nicht zu Hand für einen Schnappschuss)

15:01

Brücken lohnen sich immer 🙂 Hier mal ein etwas grösserer Barsch.

16:24 Uhr

Der nächste Hänger in der Steinpackung und noch ein Versuch den Köder zu retten. Ich stosse aber in 3m Tiefe an meine Grenzen, am Ende muss ich die Schnur kappen. Wir nutzen die Gelegenheit und packen zusammen. Nächster Halt: Auto.

16:45 Uhr

Wir haben das Auto erreicht. Laut Sportstracker App haben wir 5,2km in 7 Stunden geschafft. Wir haben auch wieder jede Menge Müll mitgenommen, mehr hätte auch nicht mehr in den Bollerwagen gepasst. Mit dem schönen Wetter kommen auch mehr Besucher zum Kanal – leider lassen viele Ihren Müll einfach liegen.

17:20 Uhr

Wir haben noch einen Abstecher nach Olfen gemacht und gönnen uns zum Abschluss noch ein Eis.

Es war wieder ein schöner Tag. Die Fische könnten noch etwas aktiver werden. Zwei Barsche konnte ich fangen, ich war baden, hab insgesamt vier Köder verloren und es gab ein Eis zum Abschluss 🙂 Wir haben die Sonne genossen und beide noch etwas mehr Farbe bekommen.

Angeln am Offlumer See – 16.05.2021

Ich muss gestehen, daß ich etwas faul war in den letzten Tagen und so aktuell ein paar Ausflüge noch nicht dokumentiert habe.

Wir waren im Urlaub, also vorletzte Woche, noch einen Tag mit der Spinn- und Fliegenrute an der Lippe und anschließend an der alten Fahrt um nach einem Platz für einen Ansitz zu schauen. Den haben wir auch gefunden und dort am nächsten Tag angesessen.

Beim Spinn- und Fliegenfischen haben wir nichts gefangen. An der Lippe tat sich einfach nichts. An der alten Fahrt sahen wir einen Hecht, den wir auch vorsichtig angeworfen haben, nur um ihn zurück ins tiefere Wasser zu verjagen. Parallel dazu haben wir Karpfen gesehen… große Karpfen und die zwei „Perlen der Alten Fahrt“: zwei Koi-Karpfen, einer in weiß und der andere mit orange-schwarz-weißer Musterung. Ich hatte zwar meine Kamera mit, konnte damit aber keine guten Fotos machen. In meiner Kamera-Tasche hätte ich noch ein 250mm Objektiv und einen Polarisationsfilter gehabt, die lag aber zuhause. Beim Ansitz am nächsten Tag tat sich gar nichts. Katharina fing einen kleinen Brassen an Ihrer Bolorute, der hatte wohl instinktiv zugebissen als sie neu anködern wollte und die Rute aus dem Wasser nahm. Der Brassen war aber so klein, daß eine Verwertung nicht in Frage kam – also ging er schnell, ohne Foto, wieder zurück.


Vatertag an der Hammer Mündung

An Vatertag waren wir wieder an der Hammer Mündung. Ich fing nur Grundeln, Katharina dieses Mal drei Rotaugen und ein paar Ukeleien. Man merkte richtig, daß die Grundeln wieder aktiver geworden sind. Kaum war der Köder im Wasser, zuckte es auch schon an der Spitze.


Fotos der Koi-Karpfen in der Alten Fahrt

Letzte Woche sind wir abends nochmal an der Alten Fahrt spazieren gewesen – dieses Mal wollte ich bessere Fotos der Kois machen und wurde auch belohnt. Wir sahen auch Brassen, Kleinfisch und Schildkröten. Leider ließ sich nicht alles fotografieren – entweder war der Fisch zu schnell wieder weg, das Licht zu schwach, die Spiegelung zu groß etc. Aber ein paar tolle Fotos sind dabei rausgekommen.


Am Offlumer See


Gestern, am Sonntag, sind wir dann zum Offlumer See gefahren um dort zu angeln. Das hatten wir schon lange geplant, sind aber nie dazu gekommen. Von uns aus fährt man auch etwas über eine Stunde, so daß es kein alltägliches Ziel ist. Es ist aber ein Verbandsgewässer, dass wir beangeln dürfen und mal am See, ohne Grundeln und ohne Schifffahrt, ist auch mal eine Abwechslung. Dafür hat so ein 40 Hektar-See wieder andere Herausforderungen, die man erstmal meistern muss.

Vor Ort haben wir uns erstmal ein paar Plätze am Nord- und Westufer angeschaut und uns dann für eine Stelle am Westufer entschieden. Hier saßen wir etwas geschützter unter ein paar Bäumen, was zwar gut bei den gelegentlichen Schauern war uns aber das Auswerfen stark beschränkte.

Der See ist ein alter Baggersee, hier wurden früher Kies und Sand abgebaut. Darum nehme ich an, daß der See auch zur Mitte hin recht tief ist. Die sandigen Ufer, die teilweise schon kleinen Sandstränden nahe kommen, sind allerdings relativ flach und strukturlos. Katharina hat mit ihrer Bolo-Rute auf 8 bis 10 Metern Entfernung geangelt, dort war es noch ca. 1,50m bis 2m tief. Es ging dann langsam runter auf 3m Tiefe und etwas weiter draußen konnte ich beim Loten mit der Pose 6m messen.

Wir wollten gerne Ufernah angeln und hatten gehofft, daß die Fische in das flachere Wasser kommen, was sich bei der Sonne schneller aufheizt. Dafür war die Stelle gut.

Leider konnten wir nichts fangen. Wir hatten nicht einen Biss, keine Zupfer gar nichts. Wie immer war es trotzdem ein schöner Tag in der Natur… wenn es regnete und weniger Leute vorbei spazierten war es herrlich ruhig, man hörte die Vögel rings herum und konnte dem Treiben auf dem Wasser zuschauen. Das war echt schön. Ein Fisch hätte das Ganze aber trotzdem noch abgerundet.

Ich habe zu meiner rechten Seite meine Karpfenrute in 3m Tiefe abgelegt und ein paar Boilies dort verteilt – Das haben irgendwann die Blesshühner mitbekommen und angefangen begeistert nach meinen Boilies zu tauchen.

Parallel dazu habe ich es mit dem Method Feeder und meiner Feederrute versucht. Aber die Fische standen wohl entweder tiefer oder an einer anderen Stelle im See. Für das erste Mal am See waren wir trotzdem ganz zufrieden. Wir haben uns vorgenommen mal einen Tag nur mit einer Rute von Stelle zu Stelle zu gehen und dort jeweils eine Stunde zu angeln, um ein Gefühl für den See zu bekommen. Der See soll einen guten Karpfen und Brassenbestand haben, aber auch Rotaugen, Barsche, Zander, Schleien und sogar Forellen soll es dort geben. Ausserdem gibt einen guten Hechtbestand – wir haben dem Tag über mehrere Spinnfischer im flachen Uferbereich waten sehen, die gezielt auf Hechte vor den Schildkanten geangelt haben. Ich habe dort Ende 2020 mal einen kleinen Hecht beim Spinnfischen fangen können – der ging aber auch sofort zurück, ohne Foto.

Ich hoffe das bis zum nächsten Versuch auch die Gastronomie wieder öffnen darf. Es gibt am See ein Lokal mit gutem Frühstücksbuffet – aber auch Burger, Pommes etc. Ein Stück weiter ist auch ein griechisches Restaurant – ich mag es ja, wenn man sowas verbinden kann und entweder morgens vor dem Angeln zusammen frühstückt oder abends danach noch schön griechisch essen kann.. oder auch beides 🙂

Anbei ein paar Fotos, die ich zwischendurch gemacht habe.

Das wars auch schon wieder von den letzten Ausflügen. Wir merken dass es wärmer wird und die Fische aktiver werden. Die Laichzeit endet bei den meisten Fischen auch langsam, danach sind die immer sehr hungrig. Noch zwei Wochen, dann dürfen Zander wieder beangelt werden, auch die Barsche sollten langsam wieder aktiv werden. Dann lohnt es sich auch wieder mit der Spinnrute an den Kanal zu ziehen. Dieses Jahr möchte ich es auch gerne mit der Fliegenrute und Streamer auf Barsch versuchen. Ich habe mit ein paar Materialien bestellt um meinen ersten Barsch Streamer selbst zu binden – mal schauen, vielleicht komme ich Donnerstag abend dazu, dann würde ich den eventuell am Freitag nach Feierabend schonmal ausprobieren wollen 😉 Sonntag werden Katharina und ich an den Wesel-Datteln-Kanal gehen und bei „Benterbusch“ angeln – zu den gleichen Bedingungen wie beim Königsangeln und mal schauen wie es so läuft. Da kommt Katharinas Bolo-Rute dann erst richtig zum Einsatz.

Maifang – es hat gescheppert – 01.05.2021

Gestern war der erste Mai. Wir waren am Kanal und es war einer meiner besten Angeltage bisher. Ich springe aber, wie so oft, erstmal ein paar Tage zurück. Okay, heute mal nur einen Tag 🙂

Freitag – Alte Fahrt

Am Freitag, 30.04. habe ich eher Feierabend gemacht und bin zur Alten Fahrt gefahren. Ich war vorher im Raiffeisen Markt beim Köder- und Tackle-Dealer meines Vertrauens. Dem habe ich natürlich auch erzählt was ich vorhabe und wo ich hin will und er meinte noch „Die Stelle ist gut. Wenn du ca. 100m läufst gibt es auch gute Angelstellen… da muss du mal gucken, ob du da noch einen Platz gekommst.“

Ich fahr da hin und seh schon auf dem Parkplatz viele Autos. Da ist ein kleiner Wanderparkplatz, wo häufig Angler und Spaziergänger parken. Gerade Leute die mit Ihren Hunden eine große Runde gehen, stehen dort oft. Ich bin also erstmal ausgestiegen, die Treppe hoch um zu gucken und hab nicht schlecht gestaunt.

Direkt rechts von der Treppen am dritten Becken saßen schon zwei oder drei Mann. Man konnte etwas weiter, an einem der besagten Plätze, einen weiteren Angler sehen. Am zweiten Becken auf der Brücke stand jemand und stippte, vermutlich auf Köderfische. Am ersten Becken sah ich schon Karpfenangler sitzen… Okay, hier ist heute voll.

Ich bin dann weitergefahren und habe es an einer anderen Stelle näher Richtung Olfen versucht. Dort kommt man ganz gut mit dem Auto ran und kann problemlos am Ufer sitzen. Katharina und ich haben uns den Platz bei einem unserer Spaziergänge schon einmal angeschaut. Angeln war ich da oben aber bisher noch nicht.

Mein Angelplatz an der Alten Fahrt.

Gut, hier habe ich es mir bequem gemacht. Feeder, Method Feeder und eine Posenrute aufgebaut, etwas angefüttert und auf einen Biss gewartet. Ich hatte etwas Schleienfutter angerührt – ganz klassisch mit etwas Erde, Wurmstückchen und Mais. Ich wäre über jeden Fisch glücklich gewesen, aber mein Ziel war definitiv eine Schleie.

Beim Ausloten der Pose merkte ich schon dass das Becken recht flach ist. Um die 2m Wassertiefe, in der Mitte auch etwas tiefer, aber weitem nicht die 6-7m die wir vom Kanal gewohnt sind. Im Sommer ist dieses Becken immer richtig zugewachsen, darum erhoffte ich mir hier gute Chancen. Ein Becken weiter hatte wir abends auch Schleien am Ufer gesehen, darum war ich sehr zuversichtlich, daß es hier doch Fisch, wenn nicht sogar den Zielfisch geben muss.

Ich habe nichts gefangen! Ich hatte keinen Biss, nichtmal eine Grundel ließ sich blicken. Es war wie verhext 🙂 Trotzdem war es ein schöner Nachmittag und guter Start in den Urlaub. Es war schön entspannend, das Wetter spielte mit und ich konnte in Ruhe die Natur genießen. Eine Ente mit sieben Kücken kam immer wieder mal vorbei – bei unserem letzten Spaziergang hatten wir allerdings noch neun Kücken gezählt. Schräg gegenüber baute ein Blesshuhn-Pärchen an seinem Nest, ein Storch flog über mich hinweg, eine Maus inspizierte meine Rutentasche und ein Feldhase stand plötzlich keine zwei Meter von mir entfernt auf dem Weg und guckte mir zu. Für einige Begegnungen war ich leider nicht schnell genug an der Kamera, aber ein paar tolle Bilder konnte ich machen.

Samstag – Hammer Mündung

Samstag haben wir uns mit einem befreundeten Angel-Pärchen zum corona-konformen Maifang an der Hammer Mündung verabredet.

Wir saßen wieder vorne in der Ecke und ich hatte die Chance meine Feeder-Technik vom letzten Ansitz zu wiederholen und zu prüfen, ob meine Taktik aufgeht… okay, ich glaube ich habe das Ergebniss in der Einleitung schon verraten.

Es funktioniert… reproduzierbar und dieses Mal kann man auch nicht von einem Glückstreffer sprechen.

Gleich zwei Döbel konnte ich mit meiner Feederrute überlisten. Gefangen auf Maden, vor der Steinpackung. Ich habe wieder meine Schnur eingeklippt, immer die gleiche Richtung angepeilt und mir so einen schönen Futterplatz aufgebaut und dort immer wieder meinen Köder angeboten. Belohnt wurde ich dort mit vielen Bissen, nicht alle hingen. Einer war besonders spektakulär, die Rutenspitze hat sich fast um 90Grad gebogen, ich habe direkt meine Lunchbox fallen lassen und angehauen – aber da war leider nicht. Wer auch immer da meinen Köder aufgenommen hatte, hat wohl sofort die Flucht ergriffen und den Köder wieder ausgespuckt ehe ich anschlagen konnte.

Zwei Rotaugen konnte ich überlisten, davon eines mit 32cm. Aktuell mein größtes.

Ein schöner Fisch – der zweite des Tages.

Ausserdem habe ich einen Brassen von 42cm mit ca. einem Kilo Gewicht gefangen. Ebenfalls an meiner Feederrute an der gleichen Stelle. Das war ein schöner Biss… den könnte man leicht übersehen, weil der Brassen mit entgegen kam – also statt einem Biss mit Zucken in der Rutenspitze war nur zu sehen daß die Spannung nachließ, die Rutenspitze ganz gerade stand und die Schnur schlaff wurde. Also habe ich angehauen und merkte sofort Widerstand am anderen Ende. Katharina lief schon zum Kescher, die Rute bog sich und der Fisch lieferte einen Drill bei dem er auch mal gegen die Bremse gewann und etwas Schnur nahm. Das war schon mehr als das simple Einkurbeln, dass wir sonst gewohnt waren.

Die dritte und bisher größte Brasse meiner Anglerkarriere.

Grundeln habe ich dort keine gefangen, warum verstehe ich nicht ganz. Gerade am Fuss der Steinpackung wimmelt es von denen. Und bewegte Maden verschmähen die Grundeln auch nicht. Einmal hatte ich ganz leichte Zupfer – da habe ich zu Katharina noch gesagt, daß die Grundeln jetzt auch bei mir aktiv werden. Sie konnte sich mit der Stippe darauf verlassen, daß die Grundeln Ihren Wurm oder die Maden ins Visier nehmen sobald sie Ihre Ruten auslegt. Aber ich hatte tatsächlich bisher keine einzige… also habe ich eingeholt und siehe da: Immer noch keine Grundel! Dafür der erste Barsch in 2021. Wenn auch nun ein ganz kleiner – trotzdem schon ein schöner Fisch. Barsche finde ich echt hübsch 🙂

Der erste Barsch des Jahres… dem Nachwuchs scheint es gut zu gehen.

An meinem Method Feeder habe ich nichts gefangen. Es lag aber nicht unbedingt am Köder… ich hatte zwischendurch ein, zwei Zupfer. Plötzlich einen Biss… die Rutenspitze zuckte, der Freilauf ging an und der Bissanzeige piepte. Ich hab dir Rute schnell aufgenommen, leicht gefühlt und ja, da hing was am Ende. Ich habe dann nochmal angeschlagen und mein Vorfach riss… Sowas ärgerliches! Ich nehme an das wurde über einen Stein oder Muscheln gezogen und war schon etwas beschädigt. Normalerweise reist das nicht so einfach. Das ist ein 0.20er Mono-Vorfach mit genug Tragkraft, dazu die Feederspitze meiner Rute die viel von dem Druck abfedert. Vielleicht hätte ich nicht mehr anschlagen sollen… normalerweise hackt sich der Fisch bei der Method Feeder Montage, wie ich sie einsetze, selbst.

Das ist schonmal passiert… ich glaube beim Method Feeder fehlt mir noch die Routine. Zukünftig werde ich da öfter mal das Vorfach prüfen und bei einem Biss nicht mehr anschlagen, wenn der Fisch eh schon Schnur genommen hat. Sonst wäre das sicher ein Fisch mehr gewesen.

Knapp unterhalb des Schlaufenknotens ist das 0.20er Vorfach gerissen. Auf dem Foto sehe ich glücklicher aus, als ich tatsächlich war.

Als dritte Rute hatte ich dieses Mal eine Karpfenrute mit einem Boilie ausgelegt. Quasi als Bonus-Rute… man weiß ja nie. Es muss ja nicht immer ein mehrtägiger Karpfenansitz mit kiloweisen Vorfüttern sein. Heute tat sich an der Rute aber leider nichts.

Katharina konnte ausser Grundeln leider nichts fangen. Am Ende hatte sie einen guten Biss an Ihrer Bolo-Rute. Die Pose tanzte leicht hin und her, ging nicht wirklich unter, wanderte aber konstant in eine Richtung. Katharina hat etwas Schnur gegeben und den Fisch noch etwas laufen lassen ehe Sie vorsichtig anschlug. Es hing leider nichts… trotzdem ein vielversprechender Biss. Wir waren aber schon am Einpacken und wollten nach hause – es ware ca. 20 Uhr, biss 22 Uhr muss man ja aktuell zu hause sein und wir wollten uns auf dem Rückweg noch was zu Essen holen. Sonst wären wir gerne noch länger geblieben.

Ich tippe bei diesem Biss ja eher auf einen Aal – das wäre auch wieder typisch für die amtierende Aal-Königin 🙂 Aber, wie schon meine Erfahrungen am Schrotthafen vor ein paar Wochen gezeigt haben, imitieren Grundeln dieses Verhalten auch schon. Das ist das Spannende am Angeln.. am Ende können wir es nicht mit Gewissheit sagen. Das meiste unserer Angelei spielt sich unter Wasser ab, für uns unsichtbar. Wir interpretieren nur Bewegungen der Posen oder das Zittern in der Rutenspitze, übertragen nur durch eine dünner Schnur über mehre Meter Entfernung hinweg.

So, der Urlaub ist damit eingeläutet. Ein guter Start. Morgen geht´s nochmal zur Alten Fahrt.. mal schauen, ob wir nicht doch noch etwas Glück mit den Schleien haben. Und ausserdem dürfen wir seit gestern wieder auf Hecht angeln… also werden wir auch eine Köderfisch-Rute auslegen… vorausgesetzt wir fangen einen passenden Köder.

Wer lotet der fängt? – 25.04.2021

Heute waren wir mal wieder an der Hammer Mündung. Wir hatten ca. 14 Grad, die Sonne kam immer wieder mal raus und hatte echt Power, aber es wehte ein eisiger Wind. Trotzdem war es ganz angenehm an der frischen Luft.

Dieses Mal saßen wir wieder direkt „vorne“ am Beginn der Mündung, dort wo es die letzten Male zu windig war. Ich möchte keine Screenshots vom Google Maps machen und hier verwenden – aber ich denke ich werde mal ein paar Skizzen der Angelstellen anfertigen und diese Katharia mit Aquarell colorieren lassen. Dann kann man sich das auch optisch besser vorstellen.

Fürs erste nutze ich dieses Foto:

Hier kann man gut erkennen, daß wir auf der Spundwand sitzen, nach rechts raus aber die Steinpackung beginnt. Hier ist eine kleine Bucht entstanden, die auch nicht so tief ist. Auf dem Foto ist die grüne Tonnne/Boje zu erkennen. Diese markiert die Steuerbordseite der Fahrrinne – oder auf Deutsch: zwischen Tonne und Steinpackung ist es zu flach für die Schifffahrt. Und das ist der Bereich in dem ich angeln möchte. Das geht hier von der Ecke mit der Feederrute sehr gut, man wirft quasi parallel zur Steinpackung Richtung Tonne.

Ich habe mir vor dem Angeln etwas Zeit genommen und mit einer Lotmontage die Tiefe in unterschiedlichen Entfernungen gemessen. So konnte ich ungefähr die Kante ermitteln, wo der Flachwasserbereich zur Fahrrinne hin abfällt.

Auf die Stelle habe ich ein paar Leerwürfe mit dem Feederkorb gemacht und meine Schnur dann im Schnurklip der Rolle fixiert. So konnte ich mit allen nachfolgenden Würfen immer die gleiche Reichweite erreichen – knapp an der Kante. Ausgeworfen habe ich immer vorn der selben Position aus und dabei immer den mittleren von drei Strommasten auf der anderen Seite anvisiert.

Mein Ziel war es möglichst genau immer wieder den gleichen Futterplatz zu treffen.

Die Theorie dahinter ist mir schon länger bekannt, aber in der Praxis habe ich das bisher noch nicht ausprobiert. Vor allem das Auswerfen, immerhin mit 40g Korb zuzüglich Futter, in den Schnurklipp kostete einige Überwindung. Wirft man zu zaghaft landet der Korb schon vor dem Ziel im Wasser… unter Umständen angelt man dann im „nirgendwo“, während sich die Fische am angelegten Futterplatz den Bauch vollschlagen. Wirft man aber zu kräftig und fängt den abrupten Stopp, wenn die Schnur zu Ende ist, nicht mit der Rute ab läuft man Gefahr das die Schnur reisst – meist an einer der Schwachstellen wie zum Beispiel am angeknoteten Karabiner (dann verliert man nur den Korb) oder sogar an der Verbindung zwischen Hauptschnur und Schlagschnur. Dann verliert man seinen Korb, die Montage und 10m Schnur. Zum einen tut sowas in der Brieftasche weh, zum Anderen sind 10m Schnur im Wasser natürlich auch nicht waidgerecht und schon gar nicht nachhaltig.

Aber ich habe das ganz gut hinbekommen. Ich habe nichts abgerissen (auch keine Hänger oder ähnliches -das ist mir aus ökologischen Gründen immer sehr wichtig) und bin immer ungefähr am gleichen Punkt gelandet. So konnte ich konstant am selben Futterplatz angeln – zumindest war das mein Eindruck. Um die Beobachtungen zu bestätigen bräuchte ich einen Taucher.

Ob das Ganze erfolgreich war lässt sich so einfach leider nicht bestätigen. Ich habe auf Caster und Maden ein schönes Rotauge von 30 cm Länge gefangen. Der einzige Friedfisch an diesem Tag, abgesehen von den üblichen Grundeln. Ich bin mir sicher das ich kurz darauf noch einen guten Biss an der gleichen Stelle hatte, aber der hing leider nicht. Parallel wurde ich auch von einem schönen Biss an meinem Method Feeder abgelenkt- der aber leider auch nicht verwertet wurde.

Ich muss den Versuchsaufbau nochmal wiederholen – ein paar Fische mehr zu gleichen Bedingungen wären nicht schlecht um den Erfolg zu beurteilen. So kann es auch ein Glückstreffer gewesen sein.

Trotzdem bleibt generell der Eindruck: es lohnt sich sich vor dem Angeln Zeit zu investieren, den Platz genau festzulegen, ruhig auch mal ausloten zum Beispiel um die Kante zu finden und konstant immer am gleichen Futterplatz zu bleiben.

Am kommenden Freitag (übermorgen) werde ich Nachmittags alleine zur Alten Fahrt fahren. Wir waren dort gestern spazieren und konnten schon eine paar Schleien am Ufer beobachten. Das juckt mir natürlich in den Fingern. Ausserdem ist es schon wieder wärmer geworden und die Sonne der letzten Tage hat das Wasser aufgewärmt. Es bleibt abends auch länger hell so dass man schon schön entspannt die Dämmerungsphase am Abend mitnehmen kann. Ab 22 Uhr beginnt die Ausgangssperre, also packe ich gegen 21 Uhr zusammen, das sollte noch Lampe machbar sein.

Samstag ist der 1. Mai – da werden wir vermutlich wieder zum Kanal fahren.

Mit dem 1. Mai endet auch die Hechtschonzeit und wir haben in der nächsten Woche Urlaub. Wir haben ein paar Pläne für die Woche, also seid gespannt 😉

Schleuse Ahsen – 18.04.2021

Am Sonntag waren wir an der Schleuse Ahsen angeln… aber ich springe nochmal ein paar Tage zurück.

Alte Fahrt

Am Dienstag, den 13. April sind wir Abends eine Runde an der alten Fahrt spazieren gegangen. Die alte Fahrt ist der alte Verlauf des Dortmund-Ems-Kanals und führt vom Dattelner Meer Richtung Olfen. Bis Olfen führt die alte Fahrt Wasser, danach geht es trocken weiter bis zum Yachthafen in Olfen wo man wieder an den neuen Verlauf des Dortmund-Ems-Kanals anknüpfen kann.
Die Alte Fahrt (genau wie die neue Fahrt) überquert dabei auf zwei beeindruckenden Brücken sowohl die Lippe als auch die Stever.

Blick über die alte Fahrt auf die St. Vitus Kirche im Zentrum von Olfen

Wir dürfen durch die Verbandsmitgliedschaft die Alte Fahrt beangeln, ausgeschlossen sind die letzen Becken vor Olfen, die sind dem lokalen Angelverein vorbehalten. Hier bräuchten wir eine Gastkarte.

Das Gewässer ist in mehre Becken durch entsprechende Deiche aufgeteilt, die Becken sind aber untereinander verbunden. Es gibt kaum Ströumg, obwohl es eine Verbindung zum Kanal und zur Lippe gibt. Im Sommer sind einige Bereiche stark verkrautet, die Ufer sind bewachsen, teilweise bis ins Wasser hinein. Das macht das Gewässer nicht gerade einfach, aber trotzdem spannend. Es soll hier gute Schleien geben, im ersten Becken, von Datteln aus gesehen, tummeln sich große Karpfen die im Sommer gerne an der Oberfläche stehen.
Hechte fühlen sich hier auch wohl. Ich habe hier schon mehrere kleine Hechte fangen können. Einmal hat mit beim Feedern ein guter Hecht ein Rotauge vom Haken geklaut.
Generell ist es ein schönes Biotop, hier gibt es immer was zu sehen. Schildkröten, die sich in der Sonne wärmen, Fische, Wasservögel aller Art. Von der Brücke aus hat man einen schönen Ausblick auf die Lippe.

Ich habe ein paar Fotos gemacht, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Aktuell sehen wir viele Blesshühner in Ihren Nestern sitzen und brüten.
Ein Highlight am Dienstag war ein Angler, der quasi in dem Moment wo wir am anderen Ufer gegenüber standen, einen Biss bekam und einen guten Karpfen fangen konnte – davon habe ich allerdings kein Foto.

Schleuse Ahsen

Am Sonntag waren wir dann an der Schleuse Ahsen am Wesel-Datteln-Kanal.
Am Wesel-Datteln-Kanal gibt es eine ca. drei Kilometer lange Stecken zwischen den beiden Schleusen Datteln und Ahsen.
An dieser Strecke finden auch die meisten Vereinsaktivitäten statt, allerdings eher im Bereich Datteln. Die Stelle in Ahsen ist recht interessant. Man kann dort gut parken und hat an der Spundwand ausreichend Platz zum Sitzen. Auf der anderen Seitung gibt es eine interessante Steinpackung mit Uferböschungen.
Im Sommer ist die Stelle, und generell die komplette Strecke, sehr interessant.

Eine Herausforderung dieser Strecke ist allerdings die Strömung – solange der Schleusenbetrieb aktiv ist wechselt die Strömung immer von rechts (Datteln) nach links (Ahsen). Ein 40g Futterkorb rollt hier gerne mal meterweit mit. Ich habe trotzdem mit Futterkorb geangelt. Mit 40g kommt man gut einmal über den Kanal und kann dann vor der gegenüberliegenden Steinpackung ablegen. Hänger muss man hier leider in Kauf nehmen, in der Regel bekomme ich meinen Korb aber wieder frei.

Das Wetter war ganz okay, es war nicht zu kalt. Es war generell trocken (von einem kleinen Schauer zwischendurch abgesehen) und die Sonne kam immer wieder durch.
Trotzdem tat sich einfach nichts. Ich habe ein paar der obligatorischen Grundeln gefangen, aber sonst leider nichts.

Geangelt habe ich wie so oft mit einer Feederrute mit Maden, Mais und Würmstücken als Hakenköder und meinem Method Feeder mit Dumble bzw. Miniboilies. Katharina hatte Ihre Stipprute und die Bolorute im Einsatz, beide mit ihren neuen Lutscherposen ausgestattet um diese auch mal in der Strömung zu testen.
Mit der Kombo möchte Sie hier an der Strecke an unseren Vereins-Angelein teilnehmen. Leider wurden gerade alle Aktivitäten bis Anfang Juli aufgrund der Corona-Situation abgesagt. Ich hoffe dass wir im Laufe des Jahres auch mal wieder zu einem normalen Vereinsleben zurückkehren können – das findet jetzt fast schon ein Jahr lang nicht mehr statt und fehlt uns schon.

Lippe

Vorgestern sind wir dann an der Lippe spazieren gewesen.
Wir versuchen einmal pro Woche abends einen Spaziergang in der Umgebung zu machen. Meistens gehen wir irgendwo ans Wasser, die Neugier ist einfach immer dabei.
Wir sind nahe der B235 vorbei an der Burgruine Rauschenburg Richtung des neuen Naturschutzgebiets zum Aussichtsturm gelaufen.
Ich habe dabei auch wieder ein paar Fotos gemacht. Darunter eine Stock-Ente die majestätisch auf einem Stück der alten Burgmauer thronte und sich genau in dem Moment in dem ich ein Foto machen wollte zum Abflug entschied.

Das war es für diese Woche. Am Sonntag wollen wir wieder mal zur Hammer Mündung.
Übernächste Woche haben wir eine Woche Urlaub, da haben wir schon ein paar Pläne gemacht darunter Lippe, Offlumer See, Forellensee. Ausserdem endet am 01. Mai die Hechtschonzeit, was uns wieder ein paar Möglichkeiten bietet. Da werde ich sehr wahrscheinlich ein paar Beiträge mehr veröffentlichen.

Also seid gespannt 😉

Daniel