Pfingsten am Kanal – 23.05.2021

Das verlängerte Pfingstwochenende liegt hinter uns. Es war wieder mal sehr windig und teilweise sehr verregnet.
Wir waren am Sonntag trotzdem am Kanal zum angeln. Dieses Mal haben wir uns den Wesel-Datteln-Kanal zwischen Dattelner und Ahsener Schleuse ausgesucht. Die Strecke heißt bei uns im Volksmund „bei Benterbusch“.

Hier finden normalerweise unsere Vereinsaktivitäten statt, darum wollten wir es dort mal wieder ausprobieren. Katharina ging wie gewohnt mit Ihrer Bolorute und der Stippe auf Rotaugenjagd.

Die Kanalstrecke hat zwei Besonderheiten:
Zum Einen haben wir hier viel Schiffsverkehr, auch Sonntags, und man befindet sich auf einem ca. 2,5km langen Stück zwischen zwei Schleusen. Durch das viele Schleusen in beide Richtungen haben wir eine starke Strömung die regelmässig die Richtung wechselt – mal bergauf Richtung Datteln und mal talwärts Richtung Ahsen oder ganz simpel: mal strömt das Wasser nach Rechts und mal nach Links.
Zum anderen liegt die Spundwand-Seite unterhalb des Leinenpfads, am Ende eines Hangs. Der Platz ist also stark begrenzt, wir sitzen quasi direkt auf der Spundwand. Durch den Hang sitzt man bei Westwind aber im Windschatten – so auch am Sonntag, was uns natürlich sehr gelegen kam. Wir saßen dort ganz in Ruhe während über uns der Wind durch die Bäume pfiff.
Das war echt angenehm – zwischendurch gab es immer wieder Sonne, es blieb trocken. Man könnte fast vom gutem Wetter sprechen.

Bisher habe ich dort auch immer mit der Bolo-Rute, Stipprute oder Grundmontage geangelt. Am Sonntag wollte ich was Neues ausprobieren.
Wir sitzen dort immer auf der Spundwand und angeln in 6-8m Entfernung an der Fahrrinne während gegenüber eine schöne Steinpackung mit überhängenden Büschen das Ufer säumt. Meiner Meinung nach ist die andere Seite wesentlich interessanter, wenn auch schwerer zu befischen.

Also habe ich mir überlegt mit einem Futterkorb am Fuss der Steinpackung zu feedern. Wenn man ein paar Dinge berücksichtigt sollte das möglich sein.
Man sollte sich natürlich einen Punkt aussuchen, den man immer wieder anwirft – also immer die gleiche Richtung und immer die gleiche Entfernung. Der Schnurclip ist hier empfehlenswert.
Ausserdem muss der richtige Futterkorb im richtigen Gewicht gewählt werden. Ich verwende normalerweise gerne Speedkörbe die eine runde Form haben und das Gewicht am Ende zentriert. Die sind hier überhaupt nicht nutzbar, da die Körbe durch die Form nicht liegen bleiben. Ich habe dann einen eckigen Korb mit einem Gewicht, das flach auf einer der Seiten liegt genommen. Ein Gewicht um die 60 Gramm muss es hier schon sein, um der Strömung einigermaßen Stand halten zu können.
Damit kam ich ganz gut zurecht. Abrisse gab es leider trotzdem, die lassen sich da nicht vermeiden. So habe ich leider zwei Futterkörbe verloren.
Da ich meine Montage auf der anderen Seite des Kanals anbot, musste ich stark auf den Schiffsverkehr achten. Wenn sich von rechts oder links ein Boot näherte musste ich einholen. Da man beim Feedern aber eh immer wieder einholt, neu bestückt und wieder auswirft, war das kein Problem.

Als zweite Rute habe ich meine Bolo-Rute mit einer Posenmontage ausgeworfen. Damit habe ich einen Meter über Grund einen schönen Tauwurm angeboten. So hatte ich auf ein paar Barsche gehofft.
Geht man mit so einem Wurm zu tief runter, hat man ruck zuck ein Grundel dran. Durch die Störmung und die Wellen des Schiffsverkehrs sollte mein Tauwurm verführerisch tänzeln. Das war zumindest mein Plan.

Leider hatten wir den ganzen Nachmittag über nicht einen vernünftigen Biss. Grundeln gab es ohne Ende, vor allem bei Katharina die sehr grundnah Maden und Kaster anbot.
Aber einen richtigen Fisch konnten wir nicht überlisten.

Wir gehen davon aus, daß die Fische aktuell mit dem Laichen beschäftigt sind. Dieses Jahr war es Anfangs sehr kalt und wurde nur langsam wärmer. Dadurch hat hat sich alles um zwei, drei Wochen nach hinten verschoben. Das große Fressen nach der Laichzeit bleibt bisher noch aus. Auch bei den Grundeln fiel uns auf, daß wir noch keine Grudeln im pechschwarzen Laichkleid gefangen haben. Die gefangenen Weibchen waren zum Teil auch noch voller Rogen.
Frühere Fänge von Rotaugen und Brassen zeigten auch noch keinen Laichausschlag. Ich glaube die sind aktuell mitten in der Laichphase – dann wird auch nicht gefressen.

Ich kann leider noch nicht sagen, ob die Barsche überhaupt schon aktiv sind. Ich wollte es gerne in der letzten Woche mal testen, aber der Wind kam mir dazwischen.

Dieses Jahr möchte ich mich gerne mehr mit dem Fliegenfischen beschäftigen. Katharina hat mir zu Weihnachten ein Bindeset mit Bindestock geschenkt. Mein Ziel für den Anfang ist das Streamer-Angeln auf Barsche am Kanal.
Dazu habe ich mir eine passende Sink-Schnur für meine Rute besorgt und mich in das Thema eingelesen.
In einem Online-Shop habe ich mir ein Materialset für einen Barschstreamer bestellt. Die dazugehörige Bindeanleitung gibt es bei Youtube. Klar kann man sich auch fertige Streamer kaufen, ich habe auch ein paar, aber wenn ich die Möglichkeit habe eigene Köder zu basteln, will ich das auch unbedingt so ausprobieren.

So habe ich mir dann letzte Woche abends meinen ersten Streamer gebunden. Der ist noch weit weg davon perfekt zu sein, aber für den Anfang bin ich ganz zufrieden. Ich muss diesbezüglich noch viel lernen – Übung macht bekanntlich den Meister. Ich habe erstmal zwei Exemplare gebunden. Das Set ist für ca. 10 Stück ausgelegt also habe ich noch Material für ein paar Exemplare. Ich gebe zu, ich habe beim Binden viel geflucht 😀 Beim Abschlussknoten breche ich mir fast die Finger, ein Dubbing erstellen und Einbinden sieht im Video wesentlich einfacher aus als es ist und beim „Formen des Köpfchens“ mit UV-Kleber habe ich quasi alles verklebt einschließlich des Hakenöhrs und meiner Finger.
Trotz allem kam am Ende etwas dabei raus, was ich als Streamer bezeichnen würde.

Meine ersten selbstgebundenen Streamer


Am Freitag abend nach der Arbeit wollte ich damit zum Kanal zu unserer Barschstecke und den Streamer ausprobieren – aber das Wetter hat leider nicht mitgespielt. So musste das leider noch etwas warten. Eventuell bietet sich nächste Woche eine Gelegenheit. Fronleichnam ist bei uns in NRW ein Feiertag und da haben wir aktuell noch keine anderen Pläne 😉

Nächstes Wochenende wollen wir nochmal zum Schrotthafen, wenn das Wetter mitspielt.
Anfang Juni ist auch die Zanderschonzeit vorbei – dann werden wir mal Samstags abend einen Ansitz auf Zander und Aal starten. Da freue ich mich schon drauf. Ich habe mit extra eine Stellfischrute besorgt um einen Köderfisch an der Pose direkt vor der Steinpackung oder an einer Krautkante anzubieten.

Angeln am Offlumer See – 16.05.2021

Ich muss gestehen, daß ich etwas faul war in den letzten Tagen und so aktuell ein paar Ausflüge noch nicht dokumentiert habe.

Wir waren im Urlaub, also vorletzte Woche, noch einen Tag mit der Spinn- und Fliegenrute an der Lippe und anschließend an der alten Fahrt um nach einem Platz für einen Ansitz zu schauen. Den haben wir auch gefunden und dort am nächsten Tag angesessen.

Beim Spinn- und Fliegenfischen haben wir nichts gefangen. An der Lippe tat sich einfach nichts. An der alten Fahrt sahen wir einen Hecht, den wir auch vorsichtig angeworfen haben, nur um ihn zurück ins tiefere Wasser zu verjagen. Parallel dazu haben wir Karpfen gesehen… große Karpfen und die zwei „Perlen der Alten Fahrt“: zwei Koi-Karpfen, einer in weiß und der andere mit orange-schwarz-weißer Musterung. Ich hatte zwar meine Kamera mit, konnte damit aber keine guten Fotos machen. In meiner Kamera-Tasche hätte ich noch ein 250mm Objektiv und einen Polarisationsfilter gehabt, die lag aber zuhause. Beim Ansitz am nächsten Tag tat sich gar nichts. Katharina fing einen kleinen Brassen an Ihrer Bolorute, der hatte wohl instinktiv zugebissen als sie neu anködern wollte und die Rute aus dem Wasser nahm. Der Brassen war aber so klein, daß eine Verwertung nicht in Frage kam – also ging er schnell, ohne Foto, wieder zurück.


Vatertag an der Hammer Mündung

An Vatertag waren wir wieder an der Hammer Mündung. Ich fing nur Grundeln, Katharina dieses Mal drei Rotaugen und ein paar Ukeleien. Man merkte richtig, daß die Grundeln wieder aktiver geworden sind. Kaum war der Köder im Wasser, zuckte es auch schon an der Spitze.


Fotos der Koi-Karpfen in der Alten Fahrt

Letzte Woche sind wir abends nochmal an der Alten Fahrt spazieren gewesen – dieses Mal wollte ich bessere Fotos der Kois machen und wurde auch belohnt. Wir sahen auch Brassen, Kleinfisch und Schildkröten. Leider ließ sich nicht alles fotografieren – entweder war der Fisch zu schnell wieder weg, das Licht zu schwach, die Spiegelung zu groß etc. Aber ein paar tolle Fotos sind dabei rausgekommen.


Am Offlumer See


Gestern, am Sonntag, sind wir dann zum Offlumer See gefahren um dort zu angeln. Das hatten wir schon lange geplant, sind aber nie dazu gekommen. Von uns aus fährt man auch etwas über eine Stunde, so daß es kein alltägliches Ziel ist. Es ist aber ein Verbandsgewässer, dass wir beangeln dürfen und mal am See, ohne Grundeln und ohne Schifffahrt, ist auch mal eine Abwechslung. Dafür hat so ein 40 Hektar-See wieder andere Herausforderungen, die man erstmal meistern muss.

Vor Ort haben wir uns erstmal ein paar Plätze am Nord- und Westufer angeschaut und uns dann für eine Stelle am Westufer entschieden. Hier saßen wir etwas geschützter unter ein paar Bäumen, was zwar gut bei den gelegentlichen Schauern war uns aber das Auswerfen stark beschränkte.

Der See ist ein alter Baggersee, hier wurden früher Kies und Sand abgebaut. Darum nehme ich an, daß der See auch zur Mitte hin recht tief ist. Die sandigen Ufer, die teilweise schon kleinen Sandstränden nahe kommen, sind allerdings relativ flach und strukturlos. Katharina hat mit ihrer Bolo-Rute auf 8 bis 10 Metern Entfernung geangelt, dort war es noch ca. 1,50m bis 2m tief. Es ging dann langsam runter auf 3m Tiefe und etwas weiter draußen konnte ich beim Loten mit der Pose 6m messen.

Wir wollten gerne Ufernah angeln und hatten gehofft, daß die Fische in das flachere Wasser kommen, was sich bei der Sonne schneller aufheizt. Dafür war die Stelle gut.

Leider konnten wir nichts fangen. Wir hatten nicht einen Biss, keine Zupfer gar nichts. Wie immer war es trotzdem ein schöner Tag in der Natur… wenn es regnete und weniger Leute vorbei spazierten war es herrlich ruhig, man hörte die Vögel rings herum und konnte dem Treiben auf dem Wasser zuschauen. Das war echt schön. Ein Fisch hätte das Ganze aber trotzdem noch abgerundet.

Ich habe zu meiner rechten Seite meine Karpfenrute in 3m Tiefe abgelegt und ein paar Boilies dort verteilt – Das haben irgendwann die Blesshühner mitbekommen und angefangen begeistert nach meinen Boilies zu tauchen.

Parallel dazu habe ich es mit dem Method Feeder und meiner Feederrute versucht. Aber die Fische standen wohl entweder tiefer oder an einer anderen Stelle im See. Für das erste Mal am See waren wir trotzdem ganz zufrieden. Wir haben uns vorgenommen mal einen Tag nur mit einer Rute von Stelle zu Stelle zu gehen und dort jeweils eine Stunde zu angeln, um ein Gefühl für den See zu bekommen. Der See soll einen guten Karpfen und Brassenbestand haben, aber auch Rotaugen, Barsche, Zander, Schleien und sogar Forellen soll es dort geben. Ausserdem gibt einen guten Hechtbestand – wir haben dem Tag über mehrere Spinnfischer im flachen Uferbereich waten sehen, die gezielt auf Hechte vor den Schildkanten geangelt haben. Ich habe dort Ende 2020 mal einen kleinen Hecht beim Spinnfischen fangen können – der ging aber auch sofort zurück, ohne Foto.

Ich hoffe das bis zum nächsten Versuch auch die Gastronomie wieder öffnen darf. Es gibt am See ein Lokal mit gutem Frühstücksbuffet – aber auch Burger, Pommes etc. Ein Stück weiter ist auch ein griechisches Restaurant – ich mag es ja, wenn man sowas verbinden kann und entweder morgens vor dem Angeln zusammen frühstückt oder abends danach noch schön griechisch essen kann.. oder auch beides 🙂

Anbei ein paar Fotos, die ich zwischendurch gemacht habe.

Das wars auch schon wieder von den letzten Ausflügen. Wir merken dass es wärmer wird und die Fische aktiver werden. Die Laichzeit endet bei den meisten Fischen auch langsam, danach sind die immer sehr hungrig. Noch zwei Wochen, dann dürfen Zander wieder beangelt werden, auch die Barsche sollten langsam wieder aktiv werden. Dann lohnt es sich auch wieder mit der Spinnrute an den Kanal zu ziehen. Dieses Jahr möchte ich es auch gerne mit der Fliegenrute und Streamer auf Barsch versuchen. Ich habe mit ein paar Materialien bestellt um meinen ersten Barsch Streamer selbst zu binden – mal schauen, vielleicht komme ich Donnerstag abend dazu, dann würde ich den eventuell am Freitag nach Feierabend schonmal ausprobieren wollen 😉 Sonntag werden Katharina und ich an den Wesel-Datteln-Kanal gehen und bei „Benterbusch“ angeln – zu den gleichen Bedingungen wie beim Königsangeln und mal schauen wie es so läuft. Da kommt Katharinas Bolo-Rute dann erst richtig zum Einsatz.

Forellen im Sturm – Teil 2

Die Fortsetzung eines Klassikers… dieses Mal mit mehr Sturm und noch mehr Forellen.

Wir waren gestern wieder am Angelhof Schulte Sienbeck in Waltrop. Wir hatten uns ganztags für den Mischteich 2 angemeldet. Bedingt durch die Corona-Notbremse und der damit verbundenen Ausgangssperre zwischen 22:00 und 5:00 Uhr hat der Betreiber den morgendlichen Beginn von 6:00 auf 7:00 Uhr verschoben, was uns ganz gelegen kam. Seit Anfang der Woche tobt Sturmtief „Eugen“ über das Land mit teilweise starken Sturmböen und immer wieder mal Regen. Es wird wohl langsam zu einer Tradition, dass es stürmt wenn wir zum Forellenangeln wollen. Wir haben uns trotzdem warm und wetterfest eingepackt und standen morgens um 6:30 vor dem Tor der Anlage um dem Wetter zu trotzen und Forellen zu fangen. Da wir als zweites dort waren konnten wir uns eine gute Hütte aussuchen und uns dort einrichten.

Anfangs tat sich nicht viel. Ich hatte eine Rute mit Bodentaster und einen auftreibenden Köder, garniert mit einem Mistwurm, ausgelegt. Katharina hatte eine Pose mit einem Wurm ausgeworfen. Parallel waren wir beide aktiv mit Spoons und anderen Forellen-Kunstködern am angeln. Wir hatten immer wieder mal Anpacker und haben viele Fische sehen können, aber gefangen haben wir Anfangs nichts. Da die Fische sehr nahe an der Oberfläche unterwegs waren, änderten wir Katharinas Rute zu einer Pilotkugel-Montage um einen Wurm-Maden-Mix oberflächennah anzubieten… es dauerte keine fünf Minuten bis die Pilotkugel abtauchte. Der erste Fisch hing am Haken und konnte sicher gelandet werden. Während wir den Fisch versorgten hörten wir plötzlich hinter uns die Bremse meiner Rute ablaufen… auch ich hatte einen Biss und konnte meinen ersten Fisch fangen. Zwei schöne Forellen und damit schon mehr als beim letzten Mal. Für uns war damit der Druck raus und wir konnten entspannt versuchen noch ein paar Fische zu fangen, wir hatten ja fast noch den ganzen Tag vor uns. Wir fingen am Vormittag jeder noch eine Forelle auf Spoons.

Das Auswerfen war bei dem Wind gar nicht so einfach, immer wieder wurden unsere Köder beim Auswurf verweht und landeten woanders. Zum Glück hatten wir Platz und kamen höchstens uns gegenseitig in die Quere beziehungsweise in die Schnüre. Zwischendurch regnete es immer wieder mal leicht, es kam aber auch immer wieder mal die Sonne durch. Insgesamt war das Wetter okay. Nach und nach wurde es auch leerer am See, die ersten gingen, nachdem die Beissflaute über Mittag einsetzte. Zum Nachmittag zog ein Gewitter auf und wir beschlossen unsere Sachen zusammenzupacken und ins Auto zu bringen und nur noch mit den Spoonruten an einer anderen Stelle am Ende des Teichs mit minimaler Ausrüstung zu angeln um schnell auf das Wetter reagieren zu können. Bis hierhin hatten wir vier Fische gefangen.

Zum Glück zog das Gewitter vorbei. Wir hörten es Donnern und ein paar Hagelkörner kamen runter, aber danach blieb es trocken und die Sonne kam raus. Gegend Abend war es noch richtig schön.

An der neuen Stelle gab es ein paar Krautfelder. Wie wir feststellten standen die Forellen wohl darin und packten nach unseren Spoons wenn wir direkt vor dem Kraut langsam und tief fischten. So konnte ich weitere drei Forellen fangen, Katharina überlistete auch noch eine bevor sie ihren geliebten Metallica Inliner Spoon abriss.

Ich hatte auch meine Fliegenrute mit, aber aufgrund der Windverhältnisse habe ich es gar nicht erst mit der Fliege versucht.

Insgesamt sind wir mit acht Fischen nach hause gefahren. Damit sind wir zufrieden. Andere fangen mehr am Forellensee, das wissen wir auch. Rechnet man den Preis der zwei Tageskarten auf die Kilos runter ist es auch immer noch ein hoher Kilopreis – aber so wirtschaftlich rechnen wir das nicht. Mit acht Forellen hatten wir Abends auch noch einiges zu tun – entschuppen, ausnehmen, waschen, vakuumieren und portionsweise einfrieren. Ein paar Fische werden wir so braten, ein paar werde ich räuchern. Da wir am Tag zuvor einen Rehbock von einem befreundeten Jäger bekommen haben, haben wir kaum noch Platz in der Kühltruhe – zum Glück haben wir nur acht Fische gefangen 🙂

Ein Buchfink kam uns regelmässig besuchen und hoffte wohl auf einen saftigen Wurm oder Made

Wilddieben das Handwerk gelegt

Am Montag zuvor waren wir Nachmittags an der Alten Fahrt. Bis auf ein Rotauge kurz vor Schluss haben wir nichts gefangen. So fehlte auch passender Köderfisch für eine Hecht-Rute. Wir werden es am Samstag nochmal an einem anderen Becken versuchen – den Köderfisch habe ich ja bereits.

Zum Beginn haben wir uns etwas umgesehen und durch Zufall eine illegale Reuse entdeckt. Wir haben unseren Vorstand angerufen, der die Reuse abholte nachdem wir diese geborgen hatten. Die Reuse sah noch sehr neu aus, wir gehen davon aus dass diese noch nicht sehr lange dort lag. Fisch war auch noch keiner drin. Vermutlich wollte da jemand ein paar Aale fangen. Der Einsatz von Reusen ist an unseren Gewässern verboten – in der Regel werden Reusen nur von kommerziellen Fischern in bewirtschafteten Gewässern eingesetzt. Leider kommt es immer wieder mal vor, dass illegale Reusen oder Fangleinen in Gewässern ausgelegt werden, in einem besonders schwerwiegenden Fall wurde wohl sogar mal ein komplettes Stellnetz geborgen, wie uns erzählt wurde.

Illegale Reuse aus der Alten Fahrt geborgen

Gut, so konnten wir noch etwas Gutes tun und nebenbei ein paar Tipps für die Alte Fahrt von unserem Vorsitzenden abgreifen. Er empfahl uns das letzte Becken. Wir werden uns dort diese Woche nochmal umschauen und am Samstag nochmal ansitzen.

Unseren geplanten Ausflug an den Offlumer See haben wir erstmal verschoben. Je nach Wetter, Lust und Laune werden wir morgen Nachmittag vielleicht mal zu Lippe fahren und Spinnfischen. Vielleicht nehme ich auch meine Fliegenrute mit.


Korrektur: unsere „Döbel“ sind Rotaugen

Zum Abschluss habe ich noch eine kleine Korrektur meiner letzen Beiträge zu verkünden.

Wir warenn uns unsicher bezüglich der gefangenen Fische im Kanal – wir haben die in letzter Zeit oft als Döbel klassifiziert, was aber falsch ist.

Wir haben die Fotos unserem Gewässerwart gezeigt und ihn gefragt. Es handelt sich tatsächlich um Rotaugen. Es kann vorkommen, daß die namensgebende Rot-Färbung der Augen nicht so stark ausgeprägt ist. Ausserdem werden gerade bei den größeren Fischen die Schuppen größer und rauer.

Warum wir ausgerechnet in den letzten Wochen immer wieder Rotaugen ohne rote Augen fangen… ist anscheinend reiner Zufall. Auf einen Döbel müssen wir noch warten.. eventuell fangen wir mal einen in der Lippe, dann zeige ich mal Fotos im Vergleich.

Döbel und Rotaugen haben bei uns keine Schonzeit, sind nicht geschützt und haben kein Mindestmaß. Durch die Verwechslung kam es zu keiner rechtswidrigen Entnahme- lediglich den angegebenen Namen im Fangbericht musste ich korrigieren.

Maifang – es hat gescheppert – 01.05.2021

Gestern war der erste Mai. Wir waren am Kanal und es war einer meiner besten Angeltage bisher. Ich springe aber, wie so oft, erstmal ein paar Tage zurück. Okay, heute mal nur einen Tag 🙂

Freitag – Alte Fahrt

Am Freitag, 30.04. habe ich eher Feierabend gemacht und bin zur Alten Fahrt gefahren. Ich war vorher im Raiffeisen Markt beim Köder- und Tackle-Dealer meines Vertrauens. Dem habe ich natürlich auch erzählt was ich vorhabe und wo ich hin will und er meinte noch „Die Stelle ist gut. Wenn du ca. 100m läufst gibt es auch gute Angelstellen… da muss du mal gucken, ob du da noch einen Platz gekommst.“

Ich fahr da hin und seh schon auf dem Parkplatz viele Autos. Da ist ein kleiner Wanderparkplatz, wo häufig Angler und Spaziergänger parken. Gerade Leute die mit Ihren Hunden eine große Runde gehen, stehen dort oft. Ich bin also erstmal ausgestiegen, die Treppe hoch um zu gucken und hab nicht schlecht gestaunt.

Direkt rechts von der Treppen am dritten Becken saßen schon zwei oder drei Mann. Man konnte etwas weiter, an einem der besagten Plätze, einen weiteren Angler sehen. Am zweiten Becken auf der Brücke stand jemand und stippte, vermutlich auf Köderfische. Am ersten Becken sah ich schon Karpfenangler sitzen… Okay, hier ist heute voll.

Ich bin dann weitergefahren und habe es an einer anderen Stelle näher Richtung Olfen versucht. Dort kommt man ganz gut mit dem Auto ran und kann problemlos am Ufer sitzen. Katharina und ich haben uns den Platz bei einem unserer Spaziergänge schon einmal angeschaut. Angeln war ich da oben aber bisher noch nicht.

Mein Angelplatz an der Alten Fahrt.

Gut, hier habe ich es mir bequem gemacht. Feeder, Method Feeder und eine Posenrute aufgebaut, etwas angefüttert und auf einen Biss gewartet. Ich hatte etwas Schleienfutter angerührt – ganz klassisch mit etwas Erde, Wurmstückchen und Mais. Ich wäre über jeden Fisch glücklich gewesen, aber mein Ziel war definitiv eine Schleie.

Beim Ausloten der Pose merkte ich schon dass das Becken recht flach ist. Um die 2m Wassertiefe, in der Mitte auch etwas tiefer, aber weitem nicht die 6-7m die wir vom Kanal gewohnt sind. Im Sommer ist dieses Becken immer richtig zugewachsen, darum erhoffte ich mir hier gute Chancen. Ein Becken weiter hatte wir abends auch Schleien am Ufer gesehen, darum war ich sehr zuversichtlich, daß es hier doch Fisch, wenn nicht sogar den Zielfisch geben muss.

Ich habe nichts gefangen! Ich hatte keinen Biss, nichtmal eine Grundel ließ sich blicken. Es war wie verhext 🙂 Trotzdem war es ein schöner Nachmittag und guter Start in den Urlaub. Es war schön entspannend, das Wetter spielte mit und ich konnte in Ruhe die Natur genießen. Eine Ente mit sieben Kücken kam immer wieder mal vorbei – bei unserem letzten Spaziergang hatten wir allerdings noch neun Kücken gezählt. Schräg gegenüber baute ein Blesshuhn-Pärchen an seinem Nest, ein Storch flog über mich hinweg, eine Maus inspizierte meine Rutentasche und ein Feldhase stand plötzlich keine zwei Meter von mir entfernt auf dem Weg und guckte mir zu. Für einige Begegnungen war ich leider nicht schnell genug an der Kamera, aber ein paar tolle Bilder konnte ich machen.

Samstag – Hammer Mündung

Samstag haben wir uns mit einem befreundeten Angel-Pärchen zum corona-konformen Maifang an der Hammer Mündung verabredet.

Wir saßen wieder vorne in der Ecke und ich hatte die Chance meine Feeder-Technik vom letzten Ansitz zu wiederholen und zu prüfen, ob meine Taktik aufgeht… okay, ich glaube ich habe das Ergebniss in der Einleitung schon verraten.

Es funktioniert… reproduzierbar und dieses Mal kann man auch nicht von einem Glückstreffer sprechen.

Gleich zwei Döbel konnte ich mit meiner Feederrute überlisten. Gefangen auf Maden, vor der Steinpackung. Ich habe wieder meine Schnur eingeklippt, immer die gleiche Richtung angepeilt und mir so einen schönen Futterplatz aufgebaut und dort immer wieder meinen Köder angeboten. Belohnt wurde ich dort mit vielen Bissen, nicht alle hingen. Einer war besonders spektakulär, die Rutenspitze hat sich fast um 90Grad gebogen, ich habe direkt meine Lunchbox fallen lassen und angehauen – aber da war leider nicht. Wer auch immer da meinen Köder aufgenommen hatte, hat wohl sofort die Flucht ergriffen und den Köder wieder ausgespuckt ehe ich anschlagen konnte.

Zwei Rotaugen konnte ich überlisten, davon eines mit 32cm. Aktuell mein größtes.

Ein schöner Fisch – der zweite des Tages.

Ausserdem habe ich einen Brassen von 42cm mit ca. einem Kilo Gewicht gefangen. Ebenfalls an meiner Feederrute an der gleichen Stelle. Das war ein schöner Biss… den könnte man leicht übersehen, weil der Brassen mit entgegen kam – also statt einem Biss mit Zucken in der Rutenspitze war nur zu sehen daß die Spannung nachließ, die Rutenspitze ganz gerade stand und die Schnur schlaff wurde. Also habe ich angehauen und merkte sofort Widerstand am anderen Ende. Katharina lief schon zum Kescher, die Rute bog sich und der Fisch lieferte einen Drill bei dem er auch mal gegen die Bremse gewann und etwas Schnur nahm. Das war schon mehr als das simple Einkurbeln, dass wir sonst gewohnt waren.

Die dritte und bisher größte Brasse meiner Anglerkarriere.

Grundeln habe ich dort keine gefangen, warum verstehe ich nicht ganz. Gerade am Fuss der Steinpackung wimmelt es von denen. Und bewegte Maden verschmähen die Grundeln auch nicht. Einmal hatte ich ganz leichte Zupfer – da habe ich zu Katharina noch gesagt, daß die Grundeln jetzt auch bei mir aktiv werden. Sie konnte sich mit der Stippe darauf verlassen, daß die Grundeln Ihren Wurm oder die Maden ins Visier nehmen sobald sie Ihre Ruten auslegt. Aber ich hatte tatsächlich bisher keine einzige… also habe ich eingeholt und siehe da: Immer noch keine Grundel! Dafür der erste Barsch in 2021. Wenn auch nun ein ganz kleiner – trotzdem schon ein schöner Fisch. Barsche finde ich echt hübsch 🙂

Der erste Barsch des Jahres… dem Nachwuchs scheint es gut zu gehen.

An meinem Method Feeder habe ich nichts gefangen. Es lag aber nicht unbedingt am Köder… ich hatte zwischendurch ein, zwei Zupfer. Plötzlich einen Biss… die Rutenspitze zuckte, der Freilauf ging an und der Bissanzeige piepte. Ich hab dir Rute schnell aufgenommen, leicht gefühlt und ja, da hing was am Ende. Ich habe dann nochmal angeschlagen und mein Vorfach riss… Sowas ärgerliches! Ich nehme an das wurde über einen Stein oder Muscheln gezogen und war schon etwas beschädigt. Normalerweise reist das nicht so einfach. Das ist ein 0.20er Mono-Vorfach mit genug Tragkraft, dazu die Feederspitze meiner Rute die viel von dem Druck abfedert. Vielleicht hätte ich nicht mehr anschlagen sollen… normalerweise hackt sich der Fisch bei der Method Feeder Montage, wie ich sie einsetze, selbst.

Das ist schonmal passiert… ich glaube beim Method Feeder fehlt mir noch die Routine. Zukünftig werde ich da öfter mal das Vorfach prüfen und bei einem Biss nicht mehr anschlagen, wenn der Fisch eh schon Schnur genommen hat. Sonst wäre das sicher ein Fisch mehr gewesen.

Knapp unterhalb des Schlaufenknotens ist das 0.20er Vorfach gerissen. Auf dem Foto sehe ich glücklicher aus, als ich tatsächlich war.

Als dritte Rute hatte ich dieses Mal eine Karpfenrute mit einem Boilie ausgelegt. Quasi als Bonus-Rute… man weiß ja nie. Es muss ja nicht immer ein mehrtägiger Karpfenansitz mit kiloweisen Vorfüttern sein. Heute tat sich an der Rute aber leider nichts.

Katharina konnte ausser Grundeln leider nichts fangen. Am Ende hatte sie einen guten Biss an Ihrer Bolo-Rute. Die Pose tanzte leicht hin und her, ging nicht wirklich unter, wanderte aber konstant in eine Richtung. Katharina hat etwas Schnur gegeben und den Fisch noch etwas laufen lassen ehe Sie vorsichtig anschlug. Es hing leider nichts… trotzdem ein vielversprechender Biss. Wir waren aber schon am Einpacken und wollten nach hause – es ware ca. 20 Uhr, biss 22 Uhr muss man ja aktuell zu hause sein und wir wollten uns auf dem Rückweg noch was zu Essen holen. Sonst wären wir gerne noch länger geblieben.

Ich tippe bei diesem Biss ja eher auf einen Aal – das wäre auch wieder typisch für die amtierende Aal-Königin 🙂 Aber, wie schon meine Erfahrungen am Schrotthafen vor ein paar Wochen gezeigt haben, imitieren Grundeln dieses Verhalten auch schon. Das ist das Spannende am Angeln.. am Ende können wir es nicht mit Gewissheit sagen. Das meiste unserer Angelei spielt sich unter Wasser ab, für uns unsichtbar. Wir interpretieren nur Bewegungen der Posen oder das Zittern in der Rutenspitze, übertragen nur durch eine dünner Schnur über mehre Meter Entfernung hinweg.

So, der Urlaub ist damit eingeläutet. Ein guter Start. Morgen geht´s nochmal zur Alten Fahrt.. mal schauen, ob wir nicht doch noch etwas Glück mit den Schleien haben. Und ausserdem dürfen wir seit gestern wieder auf Hecht angeln… also werden wir auch eine Köderfisch-Rute auslegen… vorausgesetzt wir fangen einen passenden Köder.

Wer lotet der fängt? – 25.04.2021

Heute waren wir mal wieder an der Hammer Mündung. Wir hatten ca. 14 Grad, die Sonne kam immer wieder mal raus und hatte echt Power, aber es wehte ein eisiger Wind. Trotzdem war es ganz angenehm an der frischen Luft.

Dieses Mal saßen wir wieder direkt „vorne“ am Beginn der Mündung, dort wo es die letzten Male zu windig war. Ich möchte keine Screenshots vom Google Maps machen und hier verwenden – aber ich denke ich werde mal ein paar Skizzen der Angelstellen anfertigen und diese Katharia mit Aquarell colorieren lassen. Dann kann man sich das auch optisch besser vorstellen.

Fürs erste nutze ich dieses Foto:

Hier kann man gut erkennen, daß wir auf der Spundwand sitzen, nach rechts raus aber die Steinpackung beginnt. Hier ist eine kleine Bucht entstanden, die auch nicht so tief ist. Auf dem Foto ist die grüne Tonnne/Boje zu erkennen. Diese markiert die Steuerbordseite der Fahrrinne – oder auf Deutsch: zwischen Tonne und Steinpackung ist es zu flach für die Schifffahrt. Und das ist der Bereich in dem ich angeln möchte. Das geht hier von der Ecke mit der Feederrute sehr gut, man wirft quasi parallel zur Steinpackung Richtung Tonne.

Ich habe mir vor dem Angeln etwas Zeit genommen und mit einer Lotmontage die Tiefe in unterschiedlichen Entfernungen gemessen. So konnte ich ungefähr die Kante ermitteln, wo der Flachwasserbereich zur Fahrrinne hin abfällt.

Auf die Stelle habe ich ein paar Leerwürfe mit dem Feederkorb gemacht und meine Schnur dann im Schnurklip der Rolle fixiert. So konnte ich mit allen nachfolgenden Würfen immer die gleiche Reichweite erreichen – knapp an der Kante. Ausgeworfen habe ich immer vorn der selben Position aus und dabei immer den mittleren von drei Strommasten auf der anderen Seite anvisiert.

Mein Ziel war es möglichst genau immer wieder den gleichen Futterplatz zu treffen.

Die Theorie dahinter ist mir schon länger bekannt, aber in der Praxis habe ich das bisher noch nicht ausprobiert. Vor allem das Auswerfen, immerhin mit 40g Korb zuzüglich Futter, in den Schnurklipp kostete einige Überwindung. Wirft man zu zaghaft landet der Korb schon vor dem Ziel im Wasser… unter Umständen angelt man dann im „nirgendwo“, während sich die Fische am angelegten Futterplatz den Bauch vollschlagen. Wirft man aber zu kräftig und fängt den abrupten Stopp, wenn die Schnur zu Ende ist, nicht mit der Rute ab läuft man Gefahr das die Schnur reisst – meist an einer der Schwachstellen wie zum Beispiel am angeknoteten Karabiner (dann verliert man nur den Korb) oder sogar an der Verbindung zwischen Hauptschnur und Schlagschnur. Dann verliert man seinen Korb, die Montage und 10m Schnur. Zum einen tut sowas in der Brieftasche weh, zum Anderen sind 10m Schnur im Wasser natürlich auch nicht waidgerecht und schon gar nicht nachhaltig.

Aber ich habe das ganz gut hinbekommen. Ich habe nichts abgerissen (auch keine Hänger oder ähnliches -das ist mir aus ökologischen Gründen immer sehr wichtig) und bin immer ungefähr am gleichen Punkt gelandet. So konnte ich konstant am selben Futterplatz angeln – zumindest war das mein Eindruck. Um die Beobachtungen zu bestätigen bräuchte ich einen Taucher.

Ob das Ganze erfolgreich war lässt sich so einfach leider nicht bestätigen. Ich habe auf Caster und Maden ein schönes Rotauge von 30 cm Länge gefangen. Der einzige Friedfisch an diesem Tag, abgesehen von den üblichen Grundeln. Ich bin mir sicher das ich kurz darauf noch einen guten Biss an der gleichen Stelle hatte, aber der hing leider nicht. Parallel wurde ich auch von einem schönen Biss an meinem Method Feeder abgelenkt- der aber leider auch nicht verwertet wurde.

Ich muss den Versuchsaufbau nochmal wiederholen – ein paar Fische mehr zu gleichen Bedingungen wären nicht schlecht um den Erfolg zu beurteilen. So kann es auch ein Glückstreffer gewesen sein.

Trotzdem bleibt generell der Eindruck: es lohnt sich sich vor dem Angeln Zeit zu investieren, den Platz genau festzulegen, ruhig auch mal ausloten zum Beispiel um die Kante zu finden und konstant immer am gleichen Futterplatz zu bleiben.

Am kommenden Freitag (übermorgen) werde ich Nachmittags alleine zur Alten Fahrt fahren. Wir waren dort gestern spazieren und konnten schon eine paar Schleien am Ufer beobachten. Das juckt mir natürlich in den Fingern. Ausserdem ist es schon wieder wärmer geworden und die Sonne der letzten Tage hat das Wasser aufgewärmt. Es bleibt abends auch länger hell so dass man schon schön entspannt die Dämmerungsphase am Abend mitnehmen kann. Ab 22 Uhr beginnt die Ausgangssperre, also packe ich gegen 21 Uhr zusammen, das sollte noch Lampe machbar sein.

Samstag ist der 1. Mai – da werden wir vermutlich wieder zum Kanal fahren.

Mit dem 1. Mai endet auch die Hechtschonzeit und wir haben in der nächsten Woche Urlaub. Wir haben ein paar Pläne für die Woche, also seid gespannt 😉

Schleuse Ahsen – 18.04.2021

Am Sonntag waren wir an der Schleuse Ahsen angeln… aber ich springe nochmal ein paar Tage zurück.

Alte Fahrt

Am Dienstag, den 13. April sind wir Abends eine Runde an der alten Fahrt spazieren gegangen. Die alte Fahrt ist der alte Verlauf des Dortmund-Ems-Kanals und führt vom Dattelner Meer Richtung Olfen. Bis Olfen führt die alte Fahrt Wasser, danach geht es trocken weiter bis zum Yachthafen in Olfen wo man wieder an den neuen Verlauf des Dortmund-Ems-Kanals anknüpfen kann.
Die Alte Fahrt (genau wie die neue Fahrt) überquert dabei auf zwei beeindruckenden Brücken sowohl die Lippe als auch die Stever.

Blick über die alte Fahrt auf die St. Vitus Kirche im Zentrum von Olfen

Wir dürfen durch die Verbandsmitgliedschaft die Alte Fahrt beangeln, ausgeschlossen sind die letzen Becken vor Olfen, die sind dem lokalen Angelverein vorbehalten. Hier bräuchten wir eine Gastkarte.

Das Gewässer ist in mehre Becken durch entsprechende Deiche aufgeteilt, die Becken sind aber untereinander verbunden. Es gibt kaum Ströumg, obwohl es eine Verbindung zum Kanal und zur Lippe gibt. Im Sommer sind einige Bereiche stark verkrautet, die Ufer sind bewachsen, teilweise bis ins Wasser hinein. Das macht das Gewässer nicht gerade einfach, aber trotzdem spannend. Es soll hier gute Schleien geben, im ersten Becken, von Datteln aus gesehen, tummeln sich große Karpfen die im Sommer gerne an der Oberfläche stehen.
Hechte fühlen sich hier auch wohl. Ich habe hier schon mehrere kleine Hechte fangen können. Einmal hat mit beim Feedern ein guter Hecht ein Rotauge vom Haken geklaut.
Generell ist es ein schönes Biotop, hier gibt es immer was zu sehen. Schildkröten, die sich in der Sonne wärmen, Fische, Wasservögel aller Art. Von der Brücke aus hat man einen schönen Ausblick auf die Lippe.

Ich habe ein paar Fotos gemacht, die ich gerne mit euch teilen möchte.
Aktuell sehen wir viele Blesshühner in Ihren Nestern sitzen und brüten.
Ein Highlight am Dienstag war ein Angler, der quasi in dem Moment wo wir am anderen Ufer gegenüber standen, einen Biss bekam und einen guten Karpfen fangen konnte – davon habe ich allerdings kein Foto.

Schleuse Ahsen

Am Sonntag waren wir dann an der Schleuse Ahsen am Wesel-Datteln-Kanal.
Am Wesel-Datteln-Kanal gibt es eine ca. drei Kilometer lange Stecken zwischen den beiden Schleusen Datteln und Ahsen.
An dieser Strecke finden auch die meisten Vereinsaktivitäten statt, allerdings eher im Bereich Datteln. Die Stelle in Ahsen ist recht interessant. Man kann dort gut parken und hat an der Spundwand ausreichend Platz zum Sitzen. Auf der anderen Seitung gibt es eine interessante Steinpackung mit Uferböschungen.
Im Sommer ist die Stelle, und generell die komplette Strecke, sehr interessant.

Eine Herausforderung dieser Strecke ist allerdings die Strömung – solange der Schleusenbetrieb aktiv ist wechselt die Strömung immer von rechts (Datteln) nach links (Ahsen). Ein 40g Futterkorb rollt hier gerne mal meterweit mit. Ich habe trotzdem mit Futterkorb geangelt. Mit 40g kommt man gut einmal über den Kanal und kann dann vor der gegenüberliegenden Steinpackung ablegen. Hänger muss man hier leider in Kauf nehmen, in der Regel bekomme ich meinen Korb aber wieder frei.

Das Wetter war ganz okay, es war nicht zu kalt. Es war generell trocken (von einem kleinen Schauer zwischendurch abgesehen) und die Sonne kam immer wieder durch.
Trotzdem tat sich einfach nichts. Ich habe ein paar der obligatorischen Grundeln gefangen, aber sonst leider nichts.

Geangelt habe ich wie so oft mit einer Feederrute mit Maden, Mais und Würmstücken als Hakenköder und meinem Method Feeder mit Dumble bzw. Miniboilies. Katharina hatte Ihre Stipprute und die Bolorute im Einsatz, beide mit ihren neuen Lutscherposen ausgestattet um diese auch mal in der Strömung zu testen.
Mit der Kombo möchte Sie hier an der Strecke an unseren Vereins-Angelein teilnehmen. Leider wurden gerade alle Aktivitäten bis Anfang Juli aufgrund der Corona-Situation abgesagt. Ich hoffe dass wir im Laufe des Jahres auch mal wieder zu einem normalen Vereinsleben zurückkehren können – das findet jetzt fast schon ein Jahr lang nicht mehr statt und fehlt uns schon.

Lippe

Vorgestern sind wir dann an der Lippe spazieren gewesen.
Wir versuchen einmal pro Woche abends einen Spaziergang in der Umgebung zu machen. Meistens gehen wir irgendwo ans Wasser, die Neugier ist einfach immer dabei.
Wir sind nahe der B235 vorbei an der Burgruine Rauschenburg Richtung des neuen Naturschutzgebiets zum Aussichtsturm gelaufen.
Ich habe dabei auch wieder ein paar Fotos gemacht. Darunter eine Stock-Ente die majestätisch auf einem Stück der alten Burgmauer thronte und sich genau in dem Moment in dem ich ein Foto machen wollte zum Abflug entschied.

Das war es für diese Woche. Am Sonntag wollen wir wieder mal zur Hammer Mündung.
Übernächste Woche haben wir eine Woche Urlaub, da haben wir schon ein paar Pläne gemacht darunter Lippe, Offlumer See, Forellensee. Ausserdem endet am 01. Mai die Hechtschonzeit, was uns wieder ein paar Möglichkeiten bietet. Da werde ich sehr wahrscheinlich ein paar Beiträge mehr veröffentlichen.

Also seid gespannt 😉

Daniel

Aprilwetter – 09. und 11.04.2021

Was war das für eine Woche?
Mit Schnee, Regen, Schnee, einem frühlingshaften Freitag, und einem verregneten Wochenende..

So ähnlich sollte meine Einleitung klingen, als ich letzte Woche begonnen habe. Zeitlich habe ich es aber nicht mehr geschafft und jetzt ist das schon zwei Wochen her. Ich habe überlegt den Beitrag auszulassen… aber mich dann dagegen entschieden. Besser spät als nie und ich möchte ja Lücken im Lebenslauf vermeiden.

Mich juckte es nach meiner Ausszeit über Ostern schon in den Fingern und so war ich vor zwei Wochen zweimal am Kanal zum Angeln 🙂

Freitag – Grundeln satt

Am Freitag abend war ich nach Feierabend am Dortmund-Ems-Kanal in Waltrop. Wir nennen die Stelle „am Knick“ oder „Schrotthafen“. Hier gab es wohl früher mal einen Hafen, heute ist es einfach eine Bucht (oder ein Knick?) im Kanal, mit hohen Spundwänden und einem relativ flachen und im Sommer stark verkrauteten Uferbereich.
Gerade wenn das Kraut da ist ist die Stelle immer voller Fisch. Hier wurden auch schon Schleien gefangen, weshalb ich es hier immer wieder versuche. So auch am Freitag.

Ich hatte zwei Ruten mit, eine Bolo-Rute mit LED-Pose und eine Posenrute mit Waggler-Pose inklusive Knicklickt. Am Haken habe ich Tauwurmstückchen und Maden angeboten.

So saß ich dann da in der aufkommenden Dämmerung und wartete. Bereits beim Anfüttern konnte ich Laubenschwärme beobachten, es platschte um mich herum auch immer wieder mal an der Oberfläche – für mich ein gutes Zeichen: es sind Fische aktiv!
Am Anfang tut sich nichts. Ein Vater mit Sohn hat es ein paar Meter weiter wohl auf Barsche versucht. Noch ein kleines Stück weiter sitzt ein Vater mit seiner kleinen Tochter – doch beide gehen mit dem kommenden Abend.
Dafür kommen zwei weitere Angler und setzen sich auf halber Strecke zwischen Knick und Brücke mitten in die Steinpackung. An den Kanälen wurden überall die Uferböschungen beschnitten so daß die meinsten Steinpackungen aktuell komplett frei sind – da ergeben sich ein paar interessante Plätze.
Die beiden angeln anscheinend direkt am Fuss der Steinpackung auf Aale. Ich höre immer wieder die Glocken, wenn die Montagen geprüft werden. Einen Fang habe ich nicht mitbekommen.
Okay, so sitze ich da und trinke ein Radler. Es wird langsam dunkel, aber es ist trotzdem sehr angenehm. Meine Jacke habe ich bis zum Schluss nicht angezogen – es waren am Freitag ca. 15 Grad.
Die Tage davor waren aber recht kalt und mit Schnee, Schneeregen und teilweise auch Hagel wurde viel kaltes Wasser in den Kanal gebracht. Ich muss mir unbedingt mal ein Wassertermometer zulegen – aber ich rechnete damit dass das Wasser recht kalt und die Fische noch sehr passiv sein würden.

Ich hatte ein paar Bisse bei denen sofort Spannung aufkam. Wer mit der Pose am Kanal angelt kennt das: wenn die Pose im Wasser steht und plötzlich einmal ruckartig, aber nur ganz minimal runtergezogen wird… und danach sofort wieder aufsteigt. Das ganze mehrmals hintereinander.. das ist oft ein Zeichen für Grundeln die versuchen den Köder in Ihre Höhle zu ziehen. Das möche man in der Regel nicht 🙂 Wenn die Pose aber leicht tänzelt und sich plötzlich anfängt in eine Richtung zu ziehen, dann wird man ganz aufmerksam. Solche Bisse hatte ich… voller Zuversicht habe ich die Rute aufgenommen, langsam Schnur eingeholt und bin langsam mit der Rutenspitze mitgegangen. Jetzt bloss keinen Verdacht erregen, warte auf den Anhieb… tut sich noch was? Ja, ganz leicht zuckt die Pose immer wieder runter und jetzt macht sich sich wieder auf den Weg… Zack, einmal den Anhieb gesetzt. Man erwartet heftigen Widerstand… doch was ist? Grundel 🙂

Das kann nicht wahr sein, die wollten mich am Freitag echt ärgern. Ich schwöre, ich hatte einen Hebebiss an meiner Waggler-Liftmontage… und dran hing eine größere Grundel. Wie die das gemacht hat kann ich mir nicht erklären. Grundel kleben quasi am Boden. Dass eine Grundel einen Köder vom Boden aufnimmt und damit ein paar Zentimeter Richtung Oberfläche schwimmt, was zum Hebebiss führt, habe ich noch nie erlebt.

Gegen 21 Uhr habe ich Feierabend gemacht. Bis auf ein paar Grundeln habe ich nichts gefangen. Aber es was ein schöner Abend, die Spannung bei den Bissen war da, egal was am Ende dran hing und am Ende freute sich meine Katze über Fisch.

Hier mal ein paar Fotos aus der Dämmerung. Auf dem rechen Bild sieht man unser Wahrzeichen „Datteln 4“ im Hintergrund.

Sonntag – Nichts am Hebewerk

Sonntag waren Katharina und ich dann wieder zusammen unterwegs. Dieses Mal wollten wir uns am Hebewerk hinsetzen, also Dortmund-Ems-Kanal oberhalb von Henrichenburg. Dort gibt es eine Ecke wo die Spundwand in die Steinpackung übergeht – der Kanal verbreitet sich dort vor der Schleuse und der Altarm des DEKs zum historischen Hebewerk zweigt hier ab. Eine tolle Stelle mit viel Wasserfläche, flachen Uferbereich, Struktur und einer Ein- und Ausfahrt durch die Fische zwischen Kanal und Altarm hin und her pendeln können.

Leider spielte das Wetter gar nicht mit. Es war kalt, regnete und irgendwann frischte der Wind auf. Katharina hat gestippt und ich habe meine Feeder-/Methodfeeder-Körbe im Übergang von Kanal zum Altarm platziert. Wir hatten nicht einen Biss… nicht mal die Grundeln, die mich zwei Tage zuvor keine 1000 Meter weiter aufwärts geärgert hatten, ließen sich blicken.

Wir sind dann auch recht früh wieder nach Hause gefahren. Später klärte es noch etwas auf und sogar die Sonne ließ sich noch blicken… aber da saßen wir schon auf der Couch und genossen den Feierabend.

Okay, soviel zu dem Wochenende… zum letzten Wochenende schreibe ich noch was separat. Wie immer noch kein Fisch, nichts womit man als Angler angeben könnte, aber ich bleibe positiv. Das Wetter wird besser, das Wasser wärmer und wenn der Stoffwechsel wieder anläuft, bekommen die Fische Hunger 😉

Fohe Ostern

Heute ist Ostermontag – ich sitze zuhause und gucke in den Garten und wundere mich, daß es schneit. Naja, wohl eher Schneeregen, aber es sind ganz klar Schneeflocken zu erkennen.
Katharina sagte schon, dass sie froh sei, heute nicht am Forellensee zu stehen und nass zu werden. Aber seien wir ehrlich: Lieber nass beim Angeln, als trocken irgendwo anders 🙂

Meinem Arm geht es schon wieder besser. Die Pause hat ganz gut getan. Morgen noch schonen, ab Mittwoch darf ich wieder arbeiten. Diese Woche bleibe ich zuhause und arbeite von hier. Donnerstag muss ich nochmal zum Arzt, mal schauen was der sagt. Ich mache auf jeden Fall schon Pläne für das kommende Wochenende 🙂

Freitag abend nach Feierabend werde ich wohl mal alleine für zwei, drei Stunden zum Kanal fahren. Sonntag fahren wir wieder zu zweit los – wohin steht noch nicht 100%ig fest, aber wir haben ein paar Ideen.

Wie im letzten Beitrag schon angekündigt waren wir Karfreitag spazieren. Wir sind zum Ternscher See zwischen Olfen und Selm gefahren und haben den See umrundet. Es ist kein großer See, also ist das keine große Runde… aber doch ganz nett. Von dort aus haben wir einen Abstecher zu Stever gemacht, die ca. 250m am See vorbeifließt. Etwas über 5km haben wir so zusammenbekommen.

Der Ausflug war auch angeltechnisch ganz interessant. Es ware viel los am See… Angler am Ufer, Angelboote auf dem See, viel Betrieb. Wir konnten einige Fänge beobachten – wenn ich das richtig gesehen habe, wurden Forellen besetzt die am Karfreitag vom ansässigen Verein beangelt wurden.

Wir waren bisher weder am See noch an der Stever angeln – für beides bräuchten wir eine Gastkarte. Aber interessiert sind wir auf jeden Fall. Mal schauen, irgendwann versuchen wir dort auch mal unser Glück.

Impressionen vom See

Storch im Anflug

Direkt bei unserer Ankunft hatte ich das Glück einen Storch im Landeanflug fotografieren zu können.

Abstecher zur Stever

Um zur Stever zu kommen geht man vom Parkplatz am See ein paar Meter einen Radweg Richtung Kanal und überquert die Stever dann über eine kleinen Brücke. Unter der Brücke hatten sich ein paar Äste verfangen und bildeten etwas Schutz vor der Strömung und anderen Räubern – hier war alles voll mit Brutfischen.

Wasservögel

Ein paar Wasservögel bekam ich am See und an der Stever, bzw. im angrenzenden Biotop auch vor die Linse.

Heute mal ein paar Fotos mehr als sonst. Im nächsten Beitrag geht es aber wieder ums Angeln, versprochen.

Kommt gut in die neue Woche.

Karfreitag gibt es Fisch… aber geangelt wird nicht!

Nach einem grauen, tristen und windigen aber dennoch erfolgreichen Angelsonntag besserte sich das Wetter in dieser Woche spürbar.

Die Sonne schien, ich war zu Fuss im Pullover unterwegs und kam schon ins Schwitzen. Einen Nachmittag saß ich mit T-Shirt bei 23 Grad im Garten. Die Natur legt jetzt richtig los… das merke ich nicht nur in der Nase und den Augen. Ja, ich habe im Frühling immer etwas Heuschnupfen. Ich glaube Hasel ist das erste was anfängt zu blühen und mich teilweise schon Ende Februar zum Antiallergikum greifen lässt.

Aber das soll mich nicht aufhalten.

Was mich aktuell aufhält ist mein rechter Arm. Bedingt durch die tägliche PC-Arbeit, die ich in meiner Freitzeit auch noch am eigenen PC, an der Playstation oder dem iPad fortsetze, habe ich mir über die Jahre ein paar Probleme am Ellenbogen zugezogen.

Da ich letzte Woche schon Schmerzen hatte, war ich am Dienstag beim Arzt der das untersucht hat. Der Muskelansatz der Streckmuskeln im Unterarm ist entzündet, was zu Schmerzen bei Überbelastung führt. Belastet werden die Muskeln beim Bewegen der Maus, beim Tippen auf der Tastatur… quasi bei allem, was aus dem Handgelenk und den Fingern kommt. Im Volksmund spricht man vom Tennisarm. Ich habe jetzt eine Bandage bekommen, wurde bis nach Ostern krank geschrieben und soll den Arm schonen. Neben der PC-Arbeit bedeutet das für mich auch erstmal aufs Angeln zu verzichen.

Was schade ist. Wir hatten schon Pläne für Ostern: Karfreitag wollten wir zum Kanal – wieder die übliche Stelle, dieses Mal beide mit Posen und Würmern. Am Ostermontag wollten wir zum Forellensee wo über Ostern Seeforellen, Tigerforellen und Goldforellen besetzt werden.

Echt schade… vor allem bei dem aktuellen Wetter.

„Hauptsache am Wasser“

Ein üblicher Spruch, wenn man nichts gefangen hat, lautet „Naja, hauptsache am Wasser“ oder „Immerhin in der Natur“. So haben wir das schöne Wetter trotzdem genutzt um ans Wasser zu kommen, nur ohne Angelruten.

Am Dienstag waren wir Nachmittags am Kanal, etwas spazieren, Fotos machen und, wie man das als Angler so macht, gucken ob man schon Fische sehen kann 😀

Ich habe ein paar Fotos gemacht, die will ich euch nicht vorenthalten.

Am Graben haben wir viele Frösche gesehen beziehungsweise springen gehört sobald wir uns näherten. Im Wasser liegt schon viel Laich. Im Sommer gibt es hier immer richtige Konzerte. Auf dem zweiten Foto sieht man hinter dem Stein, versteckt im Schatten, einen Frosch unter Wasser sitzen.

Am wolkenlosen, blauen Himmel gab es auch ein bisschen was zu beobachten.

Wandertag am Donnerstag

Am Donnerstag musste ich vormittags ein paar Besorgungen machen – ein Paket verschicken, zur Apotheke und zum Gesundheitshaus. Bei dem Wetter bin ich natürlich zu Fuss los gezogen und selbstverständlich auch wieder am Kanal entlang – 12 km sind dabei zusammengekommen, inklusive Bratwurstpause. Das Selfie habe ich meiner Freundin geschickt um zu untermauern, wie schlimm es doch für mich ist, nicht am Computer sitzen zu dürfen 🙂

Leider war ich ohne Kamera unterwegs, aber ich hatte die Möglichkeit mit dem Handy ein paar Bilder zu machen. Ich bin quasi am anderen Ufer der Hammer Mündung entlang gegangen und konnte so nochmal ein paar Fotos von unserem Angelplatz aus der anderen Perspektive machen. Leider „nur“ mit der Handykamera und gegen die Mittagssonne, was nicht gerade ideal ist.

Das war mein kleines Update – heute mal komplett ohne Angeln 🙂

Ich hoffe das ist nächste Woche erledigt und wir können nach Ostern wieder losziehen. Wir werden wohl in den nächsten Tagen ein paar ähnliche Ausflüge in die Nähe machen, mal schauen Alte Fahrt, Lippe, Stever oder Ternscher See würden sich anbieten.

Wenn ich ein paar tolle Fotos mache oder es was interessantes zu berichten gibt, schreibe ich nochmal einen Beitrag.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern frohe Ostern!

Bis zum nächsten Mal.

Ein neuer Tag, eine alte Leier und ein Fisch – 28.03.2021

Frühlingswetter… Ende März/Anfang April. Es ist immer noch windig.

Wir wollen wieder zum Kanal, dieses Mal an eine andere Stelle… aber mit einem Blick auf die aktuelle Windlage haben wir uns wieder für die gleiche Stelle von letzter Woche entschieden. Hier sitzen wir in einer kleinen Kuhle etwas windgeschützt, außerdem sollten wir den Wind dieses Mal von hinten bekommen. Rückenwind ist immer angenehmer. Also haben wir unseren Bollerwagen gepackt und sind die gewohnte Strecke vom Auto zum Spot gelaufen.

Hier sind mal ein paar Impressionen von unserem Angelplatz. Ich muss mir angewöhnen meine Kamera regelmäßig mitzunehmen und ein paar Fotos zu machen.

Wir sind gerade angekommen – ich baue meine Feederrute zusammen.

Geangelt haben wir wie beim letzten Mal auch schon – die alte Leier. Katharina mit ihrer Bolo- und Stipp-Rute. Ich mit einer Feederrute mit Futterkorb und einem Method-Feeder an der zweiten Rute.

Wir dürften jeder drei Ruten fischen, haben uns aber bewusst dazu entschieden jeweils nur zwei Ruten zu nutzen – quasi eine aktive Rute und eine passive. Bei Katharina passt es nicht so ganz mit zwei Posenruten, bei mir wäre der Futterkorb die aktive Rute und der Method Feeder mit Bissanzeiger und Freilauf die passive Rute.

Es werden auch wieder Tage kommen, an denen wir jeder mit drei Ruten fischen – vor allem beim Zander- und Aal-Ansitz, aber für so einen Sonntag Nachmittag sind zwei Ruten ausreichend.

Als Köder haben wir Maden, Dendrobena (Würmer) und Mais verwendet. Katharina hatte einige Bisse an der Pose auf den Wurm (zusätzlich zu den üblichen Grundelbissen, die können wir mittlerweile gut unterscheiden) weshalb wir später komplett auf Würmer gesetzt haben.

Klar ziehen die auch Grundeln an, von denen wir auch ein paar gefangen haben (eine geht immer an unsere Katze). Aber wir hatten auch auf größere Rotaugen, Brassen, Barsche und mit viel Glück ja sogar schon einen ersten Aal gehofft. Leider vergeblich… bis Katharinas Pose irgendwann auf Wanderschaft und dann kurz darauf auch auf Tauchstation ging – Biss!

Kurzer Anhieb und schon begann ihr erster Drill mit der neuen Bolo-Rute. Mit so einem 8-Meter-Stock ist das gar nicht so einfach, es hing aber kein starker Kämpfer am anderen Ende – also eigentlich war es eher ein Einholen und den Fisch in den Kescher bugsieren. Beim Keschern habe ich natürlich geholfen, obwohl Katharina das auch noch üben muss. Spätestens beim Vereinsangeln muss Sie selbst keschern.

Naja, ein schönes Gefühl, der erste „echte“ Fisch im Jahr 2021.

Jetzt begann das große Raten… schon beim ersten Sichtkontakt vermutete ich einen Brassen, musste das aber schnell revidieren. Spätestens im Netz konnten wir ausschließen. Normalerweise würden wir Rotaugen fangen, aber das war definitiv kein Rotauge – erkennbar an der Augenfarbe 🙂

Bei der Größe ist es oft nicht einfach die Friedfische untereinander zu unterscheiden. Wir schwankten zwischen Aland und Döbel. Anhand der Schuppenanzahl an der Seitenlinie konnten wir den Fisch dann als Döbel einordnen. Wir zählten 41 Schuppen enthlang der Seitenlinie was eher zum Döbel (40-48) als zum Aland (56-61) passt. Zum Glück kann man heute alles kurzerhand über das Handy im Internet heraussuchen.

Für einen kapitalen Fisch muss der noch etwas wachsen – der Kopf wird noch richtig massiv, aber man kann auf diesem Foto schon das große Maul erkennen. Trotzdem schon ein schöner Fisch.

An der Schwanzflosse hatte der Fisch eine leichte Verletzung – eventuell ein Kormoran… aber ich hoffe natürlich das stammt von einem größeren, hungrigen Raubfisch der genau diese Ecke als sein Jagdrevier auserkoren hat 🙂

Bei mir tat sich ausser den Grundeln am Wurm nichts. Mit meinem Method Feeder hatte ich Probleme – ich hatte mir extra neue Pellets geholt (eine Sorte die ich schon öfter hatte) und obwohl ich alles richtig angerührt habe, hielten die einfach nicht im Method Korb. Ich habe zwei unterschiedliche versucht, aber wenn ich den Feeder mit dem Ballen aus der Form genommen habe, hielt das einfach nicht. Was mir nicht vorher schon rausfiel, landete spätestens beim Wurf überall, nur nicht an meiner anvisierten Angelstelle. Ich habe die Pellets später in unser Futter gemischt und auf der zweiten Rute auch einen Futterkorb montiert.

Ich muss mal schauen, ob es mit feinem Method-Futter besser ist als mit Pellets. Ausserdem kann es nicht schaden, wenn das Futter zum Sortiment gehört – ich habe zum Beispiel ein paar Method Körbe von Browning da probiere ich vielleicht auch mal mit dem passenden Futter dazu anstatt mit Pellets, die vielleicht für eine ganz andere Form gedacht sind. Wenn ich das nächste Mal irgendwo die Method-Feeder von Guru mit dem Safty-Gummizug finde, nehme ich mir davon mal einen mit. Neben dem einfachen System finde ich die Idee mit der Köderplattform interessant. Die möchte ich gerne mal ausprobieren.

So endete unser Angeltag dann aber auch. Es war okay… noch nicht perfekt, aber besser als letzte Woche. Mal schauen, was wir als nächstes machen… Ostern steht vor der Tür… ein kleiner Spoiler auf meinen nächsten Beitrag: wir gehen nicht angeln. Ich habe mir den Arm verletzt… dazu schreibe ich noch was separat.