Wir begannen unseren Urlaub mit einem Nachtansitz auf Zander und Aal in der Nacht von Dienstag, den 03. August auf Mittwoch den 04. August am Dortmund-Ems-Kanal.
Wir waren vorher bei Edeka und haben uns ein bisschen Verpflegung geholt – dabei sind wir über diese kleinen, handlichen Fertig-Cocktails aus der Flasche gestolpert und haben uns kurzerhand einen mitgenommen um auf unseren Urlaub angestoßen. Zum Abendbrot haben wir uns eine Garnelenpfanne im Gaskocher warm gemacht – das war sehr lecker, mit Baguette und viel Knoblauch-Soße.

Wir hatten Nachts ein paar kleinere Bisse, konnten aber nichts fangen. So verging die Nacht ereignislos. Mit der aufgehenden Sonne kam aber ordentlich Leben ins Wasser.
Das Wasser an der Ecke ist voll mit Brutfisch. Kleine Ukeleien, nur ein paar Zentimeter groß, dafür aber in riesigen Schwärmen.
Klar das da auch die Räuber nicht weit waren. Es klatschte an allen Ecken. Immer wieder stießen die Barsche direkt vor unseren Füßen in die Schwärme rein und fingen sich ihr Frühstück weg. Große Räuber brachen im Rausch der Jagd immer wieder brutal durch die Wasseroberfläche, nicht nur an unserer Stelle – auch gegenüber vor der Spundwand, auf der anderen Seite der Mündung, rechts von uns vor den Steien – überall was es am Rauben. Das war so früh morgens echt ein Spektakel.
Wir haben uns einen Kaffee gekocht und uns das Schauspiel in Ruhe angeschaut. Katharina packte noch Ihre KöFi-Stippe aus und fing ein paar kleinere Rotaugen, Ukeleien und den einen oder anderen Barsch. In dem Moment entschlossen wir am nächsten Tag früh morgens mit der Spinnrute vorbeizukommen und unser Glück zu versuchen.
Am Donnerstag, den 05. August machten wir uns dann mit den Fahrrädern auf dem Weg zur Stelle vom Vortag. Um 06:20 Uhr waren wir am Wasser. So früh wäre ich an einem normalen Arbeitstag nicht mal aus dem Bett gekommen 😀
Wie am Vortag war schon echt was los und wir beeilten uns unsere Ruten fertig zu bekommen.
Katharina hatte nicht so viel Glück. Ich konnte ein paar der kleineren Barsche fangen – wichtig waren kleine Köder, ähnlich dem Brutfisch. Nutzten wir größere Köder hatten wir zwar Nachläufer aber keine verwertbaren Attacken.

Da wir immer wieder große Räuber an der Oberfläche beobachten konnten, habe ich es auch mit flachlaufenden Wobblern und Topwater-Ködern versucht. Gegen 9 Uhr bekam ich dann auf einen Popper direkt über dem Krautfeld zu unseren Füßen den erhofften Biss. Ich ließ den Popper immer nach zwei, drei Rutenschlägen einen Moment still stehen und plötzlich explodierte das Wasser dort wo sich gerade noch mein Köder befand. Ich spürte einen Ruck in der Rute und schon ging die Bremse los als der Fisch mit meinem Köder im Maul versuchte zu entkommen. Katharina sprang zum Kescher und nach kurzem Drill konnten wir zu zweit meinen erstern Rapfen überhaupt landen.

66 cm lang, 2,5 Kilogramm schwer und eine geballten Ladung Power – Der einzige Karpfenartige der sich ausschließlich von Fisch ernährt und eine ordentliche Kampfmaschine. Ich habe bei Youtube schon viele Videos mit Rapfen-Attacken gesehen… das persönlich, live zu erleben ist schon ein echter Adrenalin-Kick.
Mit dem Fisch haben wir dann auch Feierabend gemacht. Katharina hatte um 11 Uhr Ihren Impftermin in der Stadt und wir wollten vorher noch in Ruhe frühstücken gehen.

Nachmittags sind wir nach Dortmund gefahren und waren unter anderem auch nochmal im dortigen Angelladen… Katharina hat sich dort einen Popper gekauft 😉
Die nächsten Tage waren etwas ruhiger. Ich hatte Freitags meinen Impftermin (wir hatten beide die zweite Impfung) und wir waren danach noch shoppen, Grillen bei den Schwiegereltern und abends auf dem Geburtstag einer Freundin auf ein, zwei Bier und eine Runde Darts. Am Samstag lag ich dann aber doch mit Nebenwirkungen flach. Schade, wir waren auf einem weiteren Geburtstag eingeladen, aber da musste ich leider passen. Katharina war da.. aber unsere Planung für das Wochenende war damit ein bisschen über den Haufen geworfen. Einen weiteren Ansitz, dieses Mal am Sperrtor „Neue Fahrt“, haben wir dann auf Montag abend verschoben.
Leider tat sich hier auch wieder nichts. Mit unseren Nachtansitzen auf Zander und Aal haben wir dieses Jahr absolut kein Glück wenn man von Katharinas 71er Aal im Juni absieht.
Das war quasi schon die erste von zwei Urlaubswochen. Aber es wird noch spannend weiter gehen 😉
Petri!
Euer Daniel