Frühlingswetter… Ende März/Anfang April. Es ist immer noch windig.
Wir wollen wieder zum Kanal, dieses Mal an eine andere Stelle… aber mit einem Blick auf die aktuelle Windlage haben wir uns wieder für die gleiche Stelle von letzter Woche entschieden. Hier sitzen wir in einer kleinen Kuhle etwas windgeschützt, außerdem sollten wir den Wind dieses Mal von hinten bekommen. Rückenwind ist immer angenehmer. Also haben wir unseren Bollerwagen gepackt und sind die gewohnte Strecke vom Auto zum Spot gelaufen.
Hier sind mal ein paar Impressionen von unserem Angelplatz. Ich muss mir angewöhnen meine Kamera regelmäßig mitzunehmen und ein paar Fotos zu machen.

Geangelt haben wir wie beim letzten Mal auch schon – die alte Leier. Katharina mit ihrer Bolo- und Stipp-Rute. Ich mit einer Feederrute mit Futterkorb und einem Method-Feeder an der zweiten Rute.
Wir dürften jeder drei Ruten fischen, haben uns aber bewusst dazu entschieden jeweils nur zwei Ruten zu nutzen – quasi eine aktive Rute und eine passive. Bei Katharina passt es nicht so ganz mit zwei Posenruten, bei mir wäre der Futterkorb die aktive Rute und der Method Feeder mit Bissanzeiger und Freilauf die passive Rute.
Es werden auch wieder Tage kommen, an denen wir jeder mit drei Ruten fischen – vor allem beim Zander- und Aal-Ansitz, aber für so einen Sonntag Nachmittag sind zwei Ruten ausreichend.
Als Köder haben wir Maden, Dendrobena (Würmer) und Mais verwendet. Katharina hatte einige Bisse an der Pose auf den Wurm (zusätzlich zu den üblichen Grundelbissen, die können wir mittlerweile gut unterscheiden) weshalb wir später komplett auf Würmer gesetzt haben.
Klar ziehen die auch Grundeln an, von denen wir auch ein paar gefangen haben (eine geht immer an unsere Katze). Aber wir hatten auch auf größere Rotaugen, Brassen, Barsche und mit viel Glück ja sogar schon einen ersten Aal gehofft. Leider vergeblich… bis Katharinas Pose irgendwann auf Wanderschaft und dann kurz darauf auch auf Tauchstation ging – Biss!
Kurzer Anhieb und schon begann ihr erster Drill mit der neuen Bolo-Rute. Mit so einem 8-Meter-Stock ist das gar nicht so einfach, es hing aber kein starker Kämpfer am anderen Ende – also eigentlich war es eher ein Einholen und den Fisch in den Kescher bugsieren. Beim Keschern habe ich natürlich geholfen, obwohl Katharina das auch noch üben muss. Spätestens beim Vereinsangeln muss Sie selbst keschern.
Naja, ein schönes Gefühl, der erste „echte“ Fisch im Jahr 2021.

Jetzt begann das große Raten… schon beim ersten Sichtkontakt vermutete ich einen Brassen, musste das aber schnell revidieren. Spätestens im Netz konnten wir ausschließen. Normalerweise würden wir Rotaugen fangen, aber das war definitiv kein Rotauge – erkennbar an der Augenfarbe 🙂
Bei der Größe ist es oft nicht einfach die Friedfische untereinander zu unterscheiden. Wir schwankten zwischen Aland und Döbel. Anhand der Schuppenanzahl an der Seitenlinie konnten wir den Fisch dann als Döbel einordnen. Wir zählten 41 Schuppen enthlang der Seitenlinie was eher zum Döbel (40-48) als zum Aland (56-61) passt. Zum Glück kann man heute alles kurzerhand über das Handy im Internet heraussuchen.

Für einen kapitalen Fisch muss der noch etwas wachsen – der Kopf wird noch richtig massiv, aber man kann auf diesem Foto schon das große Maul erkennen. Trotzdem schon ein schöner Fisch.
An der Schwanzflosse hatte der Fisch eine leichte Verletzung – eventuell ein Kormoran… aber ich hoffe natürlich das stammt von einem größeren, hungrigen Raubfisch der genau diese Ecke als sein Jagdrevier auserkoren hat 🙂
Bei mir tat sich ausser den Grundeln am Wurm nichts. Mit meinem Method Feeder hatte ich Probleme – ich hatte mir extra neue Pellets geholt (eine Sorte die ich schon öfter hatte) und obwohl ich alles richtig angerührt habe, hielten die einfach nicht im Method Korb. Ich habe zwei unterschiedliche versucht, aber wenn ich den Feeder mit dem Ballen aus der Form genommen habe, hielt das einfach nicht. Was mir nicht vorher schon rausfiel, landete spätestens beim Wurf überall, nur nicht an meiner anvisierten Angelstelle. Ich habe die Pellets später in unser Futter gemischt und auf der zweiten Rute auch einen Futterkorb montiert.
Ich muss mal schauen, ob es mit feinem Method-Futter besser ist als mit Pellets. Ausserdem kann es nicht schaden, wenn das Futter zum Sortiment gehört – ich habe zum Beispiel ein paar Method Körbe von Browning da probiere ich vielleicht auch mal mit dem passenden Futter dazu anstatt mit Pellets, die vielleicht für eine ganz andere Form gedacht sind. Wenn ich das nächste Mal irgendwo die Method-Feeder von Guru mit dem Safty-Gummizug finde, nehme ich mir davon mal einen mit. Neben dem einfachen System finde ich die Idee mit der Köderplattform interessant. Die möchte ich gerne mal ausprobieren.
So endete unser Angeltag dann aber auch. Es war okay… noch nicht perfekt, aber besser als letzte Woche. Mal schauen, was wir als nächstes machen… Ostern steht vor der Tür… ein kleiner Spoiler auf meinen nächsten Beitrag: wir gehen nicht angeln. Ich habe mir den Arm verletzt… dazu schreibe ich noch was separat.