Ein neuer Tag, eine alte Leier und ein Fisch – 28.03.2021

Frühlingswetter… Ende März/Anfang April. Es ist immer noch windig.

Wir wollen wieder zum Kanal, dieses Mal an eine andere Stelle… aber mit einem Blick auf die aktuelle Windlage haben wir uns wieder für die gleiche Stelle von letzter Woche entschieden. Hier sitzen wir in einer kleinen Kuhle etwas windgeschützt, außerdem sollten wir den Wind dieses Mal von hinten bekommen. Rückenwind ist immer angenehmer. Also haben wir unseren Bollerwagen gepackt und sind die gewohnte Strecke vom Auto zum Spot gelaufen.

Hier sind mal ein paar Impressionen von unserem Angelplatz. Ich muss mir angewöhnen meine Kamera regelmäßig mitzunehmen und ein paar Fotos zu machen.

Wir sind gerade angekommen – ich baue meine Feederrute zusammen.

Geangelt haben wir wie beim letzten Mal auch schon – die alte Leier. Katharina mit ihrer Bolo- und Stipp-Rute. Ich mit einer Feederrute mit Futterkorb und einem Method-Feeder an der zweiten Rute.

Wir dürften jeder drei Ruten fischen, haben uns aber bewusst dazu entschieden jeweils nur zwei Ruten zu nutzen – quasi eine aktive Rute und eine passive. Bei Katharina passt es nicht so ganz mit zwei Posenruten, bei mir wäre der Futterkorb die aktive Rute und der Method Feeder mit Bissanzeiger und Freilauf die passive Rute.

Es werden auch wieder Tage kommen, an denen wir jeder mit drei Ruten fischen – vor allem beim Zander- und Aal-Ansitz, aber für so einen Sonntag Nachmittag sind zwei Ruten ausreichend.

Als Köder haben wir Maden, Dendrobena (Würmer) und Mais verwendet. Katharina hatte einige Bisse an der Pose auf den Wurm (zusätzlich zu den üblichen Grundelbissen, die können wir mittlerweile gut unterscheiden) weshalb wir später komplett auf Würmer gesetzt haben.

Klar ziehen die auch Grundeln an, von denen wir auch ein paar gefangen haben (eine geht immer an unsere Katze). Aber wir hatten auch auf größere Rotaugen, Brassen, Barsche und mit viel Glück ja sogar schon einen ersten Aal gehofft. Leider vergeblich… bis Katharinas Pose irgendwann auf Wanderschaft und dann kurz darauf auch auf Tauchstation ging – Biss!

Kurzer Anhieb und schon begann ihr erster Drill mit der neuen Bolo-Rute. Mit so einem 8-Meter-Stock ist das gar nicht so einfach, es hing aber kein starker Kämpfer am anderen Ende – also eigentlich war es eher ein Einholen und den Fisch in den Kescher bugsieren. Beim Keschern habe ich natürlich geholfen, obwohl Katharina das auch noch üben muss. Spätestens beim Vereinsangeln muss Sie selbst keschern.

Naja, ein schönes Gefühl, der erste „echte“ Fisch im Jahr 2021.

Jetzt begann das große Raten… schon beim ersten Sichtkontakt vermutete ich einen Brassen, musste das aber schnell revidieren. Spätestens im Netz konnten wir ausschließen. Normalerweise würden wir Rotaugen fangen, aber das war definitiv kein Rotauge – erkennbar an der Augenfarbe 🙂

Bei der Größe ist es oft nicht einfach die Friedfische untereinander zu unterscheiden. Wir schwankten zwischen Aland und Döbel. Anhand der Schuppenanzahl an der Seitenlinie konnten wir den Fisch dann als Döbel einordnen. Wir zählten 41 Schuppen enthlang der Seitenlinie was eher zum Döbel (40-48) als zum Aland (56-61) passt. Zum Glück kann man heute alles kurzerhand über das Handy im Internet heraussuchen.

Für einen kapitalen Fisch muss der noch etwas wachsen – der Kopf wird noch richtig massiv, aber man kann auf diesem Foto schon das große Maul erkennen. Trotzdem schon ein schöner Fisch.

An der Schwanzflosse hatte der Fisch eine leichte Verletzung – eventuell ein Kormoran… aber ich hoffe natürlich das stammt von einem größeren, hungrigen Raubfisch der genau diese Ecke als sein Jagdrevier auserkoren hat 🙂

Bei mir tat sich ausser den Grundeln am Wurm nichts. Mit meinem Method Feeder hatte ich Probleme – ich hatte mir extra neue Pellets geholt (eine Sorte die ich schon öfter hatte) und obwohl ich alles richtig angerührt habe, hielten die einfach nicht im Method Korb. Ich habe zwei unterschiedliche versucht, aber wenn ich den Feeder mit dem Ballen aus der Form genommen habe, hielt das einfach nicht. Was mir nicht vorher schon rausfiel, landete spätestens beim Wurf überall, nur nicht an meiner anvisierten Angelstelle. Ich habe die Pellets später in unser Futter gemischt und auf der zweiten Rute auch einen Futterkorb montiert.

Ich muss mal schauen, ob es mit feinem Method-Futter besser ist als mit Pellets. Ausserdem kann es nicht schaden, wenn das Futter zum Sortiment gehört – ich habe zum Beispiel ein paar Method Körbe von Browning da probiere ich vielleicht auch mal mit dem passenden Futter dazu anstatt mit Pellets, die vielleicht für eine ganz andere Form gedacht sind. Wenn ich das nächste Mal irgendwo die Method-Feeder von Guru mit dem Safty-Gummizug finde, nehme ich mir davon mal einen mit. Neben dem einfachen System finde ich die Idee mit der Köderplattform interessant. Die möchte ich gerne mal ausprobieren.

So endete unser Angeltag dann aber auch. Es war okay… noch nicht perfekt, aber besser als letzte Woche. Mal schauen, was wir als nächstes machen… Ostern steht vor der Tür… ein kleiner Spoiler auf meinen nächsten Beitrag: wir gehen nicht angeln. Ich habe mir den Arm verletzt… dazu schreibe ich noch was separat.

Feedern und Stippen am Kanal – 21.03.2021

Jeder Sonntag ist Angeltag – aber nicht jeder Angeltag ist Fangtag.

Am Sonntag waren wir wieder los – da wir keinen Platz mehr am Forellenteich bekommen haben, habe wir uns entschieden an den Kanal zu gehen und zu schauen ob die Friedfische schon munter sind.
Katharina griff wie immer zu Ihrer Stipp- und Bolo-Kombination, ich habe zwei Feederruten mitgenommen um es mit dem Futterkorb und Method-Feeder zu probieren.

Als Spott haben wir die Hammer Mündung gewählt. Hier zweigt der Datteln-Hamm-Kanal vom Dortmund-Ems-Kanal ab. Im Bereich des Dortmund-Ems-Kanals geht die Spundwand in eine langgezogene Steinpackung über, die über ca. 500m einen flachen, verkrauteten Uferbereich bildet.
Ein Hotspot in unserer Kanalgegend – hier habe ich schon Zander, Aal, Karpfen, Brassen, Rotaugen und Barsche gefangen.
Ausserdem ist der Platz etwas abgelegen, so daß man seine Ruhe hat. Erreichbar ist er am Besten mit dem Fahrrad oder, wenn man mit dem Auto kommt, durch einen 10-minütigen Fussmarsch vom Parkplatz an der Löhringhof-Brücke/Mülldeponie aus. Wir sind mit dem Auto gekommen, haben den Restweg dann zu Fuss zurückgelegt. Für solche Zwecke haben wir uns letztes Jahr einen Falt-Bollerwagen angeschafft, mit dem wir das meiste ganz entspannt hinter uns herziehen konnten.

Leider ist der Platz vorne an der Ecke auch sehr offen von allen Seiten und wir waren überrascht wie windig es doch war. Mit den langen Ruten lies sich kaum vernünftig hantieren und das Angeln war alles andere als angenehm.
Wir haben dann entschieden unsere Sachen zusammenzupacken und ein paar Meter weiter an eine geschütztere Stelle zu gehen. Hier endet die Steinpackung und geht wieder in die Spundwand über – allerdings gibt es hier am Ufer weiterhin einen sehr flachen Uferbereich mit einer steil abfallenden Kante. Im Sommer steht das Kraut hier 1-2 Meter breit bis knapp unter die Wasseroberfläche – hier sieht man gerade im Frühjahr häufig Karpfen und andere Weißfische. Nach der Laichzeit tummeln sich hier die Brutfische.. und dahinter natürlich die Räuber.

Am Sonntag bei ca. 8 Grad Lufttemperatur, starken Wind und Wolken sah es hier aber nicht so einladend aus, wie an manchen Sommertagen.

Wir angelten also so vor uns hin… Katharina mit zwei Posen, ich mit einem Feederkorb und einem Method Feeder. Den Method Feeder habe ich im tieferen Wasser vor der Kante abgelegt, den Feederkorb im flachen Wasser parallel zu Katharinas Pose – so konnten wir den gleichen Futterplatz nutzen.

Als Köder haben wir Maden und Würmer verwendet. Ich habe am Method Feeder einen Dumble angeboten.

Bis auf ein paar Grundeln haben wir in 6 Stunden leider nichts gefangen. Aber immerhin^^ Man sagt ja, wenn die Grundeln beißen, beißt auch alles andere.

Katharina hatte einen vielversprechenden Biss an Ihrer Bolorute, bei der die Pose immer wieder leicht abtauchte und sich langsam webbewegte. Der vorsichtige Anhieb ging aber leider ins Leere.

Bei mir tat sich etwas am Method Feeder, das ich aber nicht genau einordnen kann.
Ich fische den Method Feeder immer mit Freilauf und akustischem Bissanzeiger, den Method Feeder Korb nutze ich mit einer Durchlaufmontage und ca. 20-30cm davor eine Stopperperle. So kann ein Fisch mit minimalen Widerstand Schnur nehmen ehe er sich durch den Stopper selbst hakt (soweit die Theorie).
Plötzlich nahm etwas langsam, aber konstant Schnur, der Pieper ging an.. also habe ich die Rute aufgenommen… es lief immer noch langsam Schnur ab, also habe ich den Freilauf zugemacht und leicht angeschlagen – das fühlte sich im ersten Moment nicht nach einem gehakten Fisch an… aber plötzlich zog es am anderen Ende einmal… ich habe eingeholt, dabei merkt man das Gewicht des Feederkorbs natürlich, aber es war wieder kein Wiederstand zu spüren… und dann doch wieder ein Zug, als wenn irgendwas die Montage nach unten ziehen würden. Katharina hat sich schon mit dem Kescher bereit gemacht als dann endlich mein Feederkorb und der Haken in Sicht kam. Da war nichts… der Dumble sah bei näherer Betrachtung auch okay aus.
Strömung haben wir an der Stelle kaum, alle Schleusen sind weiter weg. Irgendwas muss in die Schnur gekommen sein, vielleicht ein Stock unter Wasser oder so – anders kann ich mir das nicht erklären.

Schade.. so hatten wir zwei Aktionen, bei denen es nochmal richtig spannend wurde, ansonsten bestand der Angeltag eher aus Wind, Warten und ein paar Grundeln. Immerhin Fische gefangen, da freute sich unsere Katzendame Lexxy abends. Sie bekommt immer ein paar Grundeln, wenn wir am Kanal angeln waren – interessanterweise frisst sie die als einzige, die beiden Kater gehen da nicht dran.

So ging ein Angeltag relativ ereignislos zu Ende.
Nächste Woche gehen wir wieder an den Kanal, Stelle steht schon fest, gleiches Setup wie heute.. bis dahin muss ich mir noch neues Method-Futter bzw. Pellets besorgen.

Ich freue mich drauf, wenn es wieder etwas wärmer wird und mehr Leben ins Wasser kommt… dann wird es sicher auch wieder spannender.

Forellen im Sturm

Letzte Woche zog Sturmtief „Luis“ über das Land und brachte Wind, Regen, Wind, Gewitter, Wind und Hagelschauer… generell einfach alles, was man sich für einen Tag im Freien nicht wünscht – und Wind.

Wir hatten geplant am Sonntag Nachmittag zum Angelhof Schulte-Sienbeck (https://www.angelhof-schultesienbeck.net) in Waltrop zu fahren und uns dort auch schon telefonisch angekündigt. Hier wollte wir nochmal unser Glück auf Forellen versuchen.

Skeptisch studierten wir also morgens beim Frühstück das Wetter draussen und den Wetterbericht für den Tag. Der Sturm hatte bis Sonntag zum Glück etwas nachgelassen, es war nicht zu kalt, aber es sollte immer wieder mal Regen geben.

Wir entschieden zu fahren und es einfach drauf ankommen zu lassen. Halbtags kann man am Mischteich von 12:30 bis 19:00 angeln – zumindest die ersten Stunden sollten laut Wetterbericht trocken bleiben.
Die Chance auf einen freien Platz mit Hütte hielten wir als Nachzügler eher für unwahrscheinlich.

Eine kalten Regenschauer mit Graupel mussten wir mit wasserdichten Jacken und Regenschirmen über uns ergehen lassen – ein paar leichtere Nieselschauer, ansonsten aber auch immer wieder mal die Sonne und zwischendurch ein paar Windböen. Teilweise auch mal kräftigere Windböen, die den ausgeworfenen Spoon einfach mal komplett in falsche Richtung wehten.
Aber gut… genug vom Wetter… das ist hier ja schließen kein Wetter-Blog.

Ihr wollt bestimmt etwas übers Angeln lesen 🙂

Nach dem letzten Ausflug habe ich meine Tacklebox etwas ausgemistet und ein paar Kleinigkeiten nachbestellt: auftreibenden Teig (Knoblaucharoma in Weiß und Chartreuse) und Marshmallows um die Köder zuverlässig auftreiben zu lassen, Pilotkugeln und ein paar Teighaken.
Schon beim Formen des Forellenteigs hat man den Unterschied zu meinem alten Teig gemerk – der frische Teig ist viel cremiger, lässt sich schön formen und hält auch gut am Haken. Meine alten Dosen waren wohl einfach zu alt.

Wir haben wieder jeder mit einer passiven Grundmontage und einer aktiven Spoon-Rute geangelt. Katharina hat es mit einem Marshmallow und einer Bienenmade versucht, ich habe den Teig mit einer Bienenmade garniert. Eine Posen- oder Pilotkugelmontage bot sich wegen des Windes nicht an – wir haben es kurzzeitig versucht, aber die Montage trieb von links nach rechts und kam uns immer wieder in die Quere.

Obwohl wir mit viel mehr Vetrauen in die Grundmontage geangelt haben, hatten wir auf unsere passiven Ruten keinen Biss.
Ich weiß nicht warum – die Tiefe müsste ungefähr gepasst haben, die Montagen trieben gut auf, beides sind bewährte Köder die schon oft gefangen haben… trotzdem ging darauf nichts. Vielleicht waren die Forellen einfach nicht in Stimmung für passive Köder.

Aber das Spoon-Angeln machte richtig Spaß – wir hatten zahlreiche Kontakte und haben auch Fische gefangen. Katharina hat gut mit einem kupferfarbenen Durchlaufblinker mit 3,9g gefangen, ich hatte einen Fisch auf einen orange-gelben Spoon mit ca. 2g. Ausserdem hatten wir Bisse auf andere Spoons, hauptsächlich grelle Neonfarben und ich hatte auch einen auf einen Forellen-Gummi. Geführt haben wir die Spoons dieses Mal wirklich ganz langsam um sie möglichst tief laufen zu lassen. Das ging ganz gut – ich bin aber auch der Meinung dass der Teich flacher ist und es deshalb einfacher war auf Tiefe zu kommen. Ich hatte aber auch Bisse auf schnellere, flacher geführte Spoons. Also generell lief es mit Spoons sehr gut.

Konzentriert wird der Spoon eingekurbelt, ganz langsam und gefühlvoll… 🙂

Der Tag war zäh…

An die 15-20 Fische die die anderen Angler teilweise hatte, kamen wir nicht ran.
Zwischendurch hatte ich sogar ein richtiges Tief… ich hatte eine Fisch gefangen, der hat sich im Kescher vom Haken gelöst und ist mir beim rausnehmen aus der Hand gerutscht, im Wasser gelandet und tauchte sofort ab. So was ärgerliches… das kann passieren, trotzdem war ich echt angefressen. Stellt euch vor, ihr verliert den ersten Fisch seit langer Zeit nach der Landung. Das gönne ich keinem 🙂

Gegen 15/16 Uhr verließen die meisten die Anlage. Klar, die waren schon seit 6 Uhr hier und hatte teilweise schon volle Kühlboxen. So hatten Katharina und ich den Teich auch für die letzten zwei Stunden komplett für uns.

Dreifach Premiere für Katharina

Wir haben erstmal die Chance genutzt und den Platz gewechselt, damit wir bei Regen geschützt sind. So haben wir noch ein paar Würfe gemacht, bis Katharina plötzlich „Fisch“ rief. Schnell gekeschert und direkt weg vom Beckenrand gebracht. Katharina war sehr glücklich.. dreifache Prämiere – der erste Fisch in 2021, der erste Fisch auf den Durchlaufblinker (das war eine persönliche Empfehlung eines Team-Anglers vom Balzer Trout Attack Team) und der erste Fisch an Ihrer neuen Rute. Ich hatte ihr zu Weihnachten die Bullseye Ultraboost Allround-Rute von Lieblingsköder geschenkt. Eigentlich ist die zum Spinnfischen am Kanal gedacht, aber den Blinker mit 3,9g schafft die noch ganz gut zu werfen.

Katharinas erter Fisch dieses Jahr, mit der neuen Rute auf einen neuen Köder gefangen. Petri!

Insgesamt hat es im Nachhinein viel Spaß gemacht und uns auch wieder ordentlich motiviert und Selbstvertrauen geschenkt. Darauf wollen wir aufbauen. Leider sind schon alle Plätze für das nächste Wochenende vergeben sonst hätten wir den Sonntag nochmal wiederholt.

Uns hat die Anlage gut gefallen – wir waren schon länger nicht mehr da, obwohl es nur knapp 10 Minuten von uns entfernt ist. Wir werden die Anlage zukünftig öfter besuchen. Karfreitag gibt es einen Sonderbesatz mit Seeforellen, Ostersonntag mit Gold-, Kupfer- und Tigerforellen – leider sind da auch schon alle Plätze vergeben. Wir haben uns zum „Restefischen“ am Ostermontag angemeldet. Im Sommer werden Störe, Welse und Aale besetzt, was auch mal interessant sein könnte. Mal gucken, ob die amtierende Aal-Königin auch am Angelsee punkten kann. Ausserdem wird es auch mal Besatz mit Streifenbarschen geben – das hat Katharina ein bisschen angefixt.

Ich freue mich schon aufs nächste Wochenende – egal was kommt. Hauptsache am Wasser 😉

Mein Blog – Intro

Ein Blog braucht ein Intro – glaube ich.. hoffe ich… Wenn nicht, Pech gehabt, ich schreib jetzt eins.

Warum schreibe ich einen Blog?

In erster Linie möchte ich meine Erfahrungen rund ums Angeln teilen. Ich möchte mich aber auch angeltechnisch verbessern und weiterentwickeln. Dazu finde ich es ganz hilfreich, wenn ich mir meine Angelausflüge nochmal durch den Kopf gehen lasse, mir überlege was war gut und was nicht. Und was kann ich beim nächsten Mal besser machen.

Was plane ich für 2021?

Also generell mehr angeln und mehr fangen 😉

Ich möchte das Fliegenfischen noch etwas weiter ausbauen – unter anderem habe ich zu Weihnachten ein Fliegenbinde-Set und ein paar Bücher zum Thema bekommen. Der erste Fisch auf die erste selbstgebundene Fliege ist bestimmt ein tolles Gefühl.

Generell möchte ich mich mehr mit dem Thema Fliegenfischen beschäftigen – bisher war ich damit nicht sehr erfolgreich. Ich möchte gerne als erstes mit Streamern versuchen unsere Kanal-Barsche zu überlisten. Das sollte eingentlich problemlos möglich sein – soweit die Theorie… Sobald ich es versuche, lest ihr davon als erstes.

Ausserdem wollen wir dieses Jahr mal vom Boot aus angeln. Das haben wir bisher noch nie gemacht. Ich habe letztes Jahr einen Bootsführerschein gemacht – auch wenn man den für die meisten Mietboote nicht braucht, ist es doch gut, sich etwas damit auszukennen. Ich finde ja persönlich Angelkajaks sehr interessant, interessanter als Belly Boote. Aber auch ein kleines Ruderboot auf einem Waldsee oder eine Angelboot mit E-Motor auf dem Möhnesee wäre interessant. Mal gucken, was sich daraus ergibt.

Für den kommenden Winter plane ich es auch mal an der Lippe auf Quappen zu versuchen. Die Quappen in der Lippe dürfen (unter bestimmten Auflagen) beangelt werden. Die Angelei am kalten Abend, mit einer Tasse heißen Tee in der Hand, ist bestimmt sehr interessant – aber Quappen sollen ja auch sehr lecker sein. Mal schauen ob wir eine fangen können.

Naja, und sonst natürlich das übliche: Mehr angeln, mehr fangen, persönliche Rekorde knacken (glaubt mir, da ist noch viel Luft nach oben) und ein paar lang ersehnte Zielfische fangen. Einen maßigen Hecht zum Beispiel (bisher waren alle meine Hechte untermaßig, ich glaube mein PB liegt bei 25cm) und endlich eine Schleie. Das habe ich schön öfter versucht, aber bisher noch keinen Erfolg gehabt.

Also bleibt dran – es lohnt sich bestimmt.

Zugefrorene Ringe und zickige Saiblinge

Letzten Sonntag waren Katharina und ich zum Forellenangeln im Quellental.

Der Betreiber lockte mit Lachsforellen und Saiblingen am Premiumteich 2. Seit dem 01. März geht es morgens wieder ab 7:00 Uhr los – also hieß es für uns „früh aufstehen“. Neuerdings kann man aber die Hütten an Teich 2 reservieren – das kam uns sehr entgegen – wir hatten Hütte 3 reserviert und waren nicht darauf angewiesen ab 6:00 Uhr vor dem Tor zu stehen und auf einen guten Platz zu hoffen. Wir kamen um kurz nach 7 Uhr an, konnten direkt zu unserer freien Hütte und loslegen. Ein tolle Änderung wie ich finde – definitiv die zusätzlichen 5€ wert.

Der Morgen startete sehr kalt. Wir hatten Temperaturen unter 0 Grad, morgens musste wir das Auto freikratzen. Wir waren warm angezogen, also war das kein Problem – allersdings mussten wir die Ringe der Spoon-Ruten nach jedem zweiten oder dritten Wurf vom Eis befreien 🙂 Das war für uns auch eine neue Erfahrung – wie schnell das geht, vor allem mit geflochtener Schnur… man kann der Eisbildung beim Einholen zuschauen.

Mit der Sonne stiegen auch die Temperaturen und nach ein, zwei Stunden gab es auch kein Eis mehr.

Den Fischen passte das Ganze trotzdem nicht. Wir haben einige an der Oberfläche sehen können und es wurden auch um uns herum Fische gefangen – aber wirklich in Beisslaune waren die Salmoniden trotzdem nicht.

Wie schon erwähnt angelten wir aktiv mit Spoons, Durchlaufblinker und Gummis.

Parallel hatte jeder eine passive Rute – ich mit einer Bodentastermontage und auftreibenden Köder, Katharina fischte Bienenmaden und Würmer an der Posenmontage.

Auf meinen auftreibenden Teig hatte ich ein oder zwei Aktionen, aber leider keinen Biss. Wir sind als Schneider nach hause gegangen.

Ich hatte ein paar Probleme mit meinem Teig. Ich bin eh kein großer Freund von Forellenteig – dementsprechend habe ich nur zwei, drei unterschiedliche Dosen die ich jetzt schon seit ein paar Jahren fische. Der Teig schien mir nicht mehr richtig zu halten, das formen war sehr schwer und ich nehme an, daß er sich unter Wasser auch schnell löste bzw. auch nicht mehr so gut auftrieb. Vor dem nächsten Angeln werde ich mir neuen Teig und auch ein paar auftreibene Marshmallows besorgen. Den Köder nah am Grund, also 20-30 cm auftreiben, anzubieten, sollte eingentlich gerade im Winter gut funktionieren.

Ich nehme an, daß Katharinas Pose auch trotz einiger Höhenverstellungen den Köder nicht tief genug anbot. Sie hatte auch einen Kontakt an der Pose, die zog einmal etwas ab aber bei der Kontaktaufnahme war keine Reaktion am anderen Ende der Schnur zu spüren.

Ich denke dass auch unsere Spoons viel zu flach liefen. Egal wie lange wir nach dem Auswerfen gewartet haben um die Sinken zu lassen und egal wie schnell wir eingeholt haben, gerade die kleinen, leichten Spoons kamen immer wieder sehr schnell nach oben. Beim nächsten Mal werde ich mal versuchen einen sinkenden Spirollino davor zu schalten um tiefer zu kommen.

Anderer Angler, die auch ein, zwei Fische fangen konnten, sagten uns auch, daß es sehr zäh läuft und sie sich mehr erhofft hätten. Es ware also ingesamt schon schwer zu fangen… und wenn man dann wie wir immer noch am Fisch vorbei angelt, zahlt man halt Lehrgeld und geht als Schneider nach Hause.

Wir hoffen beim nächsten Mal mehr Glück und auch mehr Können zu haben 😉

Mal schauen, wenn das Wetter passt, werden wir es nächsten Sonntag wohl mal in Waltrop versuchen.